du brauchst nur mal an Lautsprecher-Standboxen vorbeizufahren, die beeinflussen das Magnetfeld bereits unkalkulierbar in Stärke und Richtung in ihrem Umfeld, und wenn der Robot nicht weißt, wie nah er dran ist, lässt sich auch kein verlässliches Kompass-Heading berechnen.
Das gleiche gilt für Stahlträger in Wänden und Fussböden, Metallöfen, Computern, sowie Stahl/Eisen-Stehlampen, Tisch- und Stuhlbeinen oder -Gitarrenständer (letztere werden ja auch mal herumgerückt). Hinzu kommen elektrom. Störfelder durch Motoren und Gestell oder Dreharm des Robots selber, ebenfalls abhängig von Stellung und Leistung im wechselnden Fahrbetrieb.
Da es unmöglich ist, jede Fehl- und Missweisung an jedem beliebigen Ort samt aller exakter Korrekturwerte für jede beliebige aktuelle Stellung/Fahrrichtung zu kennen, kannst du auch keine Position bestimmen und keine Drehung exakt berechnen.
Daher kann man auch nicht vorhersagen, wann man sich auf den Kompass velassen kann und wann man nur mit Gyro allein arbeiten muss.
Fazit: vergesst einen Kompass für Räume/indoors, wenn es keine standardisierbare Experimentalumgebung ist.
Wer es tatsächlich geschafft haben sollte, ohne weitere externe Referenzen (Baken, Peilungen, Sensoren), möge das mal hier vorstellen. Und übrigens, auch GPS ist indoors bei seiner ungeheueren Ungenauigkeit nicht hilfreich, eher schon Odometrie (auch nur in gewissen Genauigkeits-Grenzen).
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