- 3D-Druck Einstieg und Tipps         
Ergebnis 1 bis 10 von 41

Thema: KI was ist das?

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
    Registriert seit
    18.03.2018
    Beiträge
    2.674
    Blog-Einträge
    1
    Du hast schon irgendwie recht HaWe.
    Worüber wir sprechen, hat wohl auch viel mit der Vorstellung von KI zu tun, also was KI ist, deshalb muss ich mal an mich selbst schreiben: Definiere "nach innen gerichtet"!

    Mit nach innen gerichtet meine ich alle Prozesse und Algorithmen, die schlicht dazu da sind, dass die KI als solches funktionieren kann. Diese Prozesse sind zunächst nicht nach außen gerichtet, Interaktion entsteht erst durch die Verarbeitung er KI.



    MfG

  2. #2
    HaWe
    Gast
    ich sehe noch nicht einmal ein Innen und Außen, das sich von einfachen konventionellen Automaten unterscheidet:
    Eine Maschine mit KI ist ein Automat, mit einer Steuerungs-Blackbox, die Inputs über Sensoren hat und outputs über Aktoren bzw. screens, nur dass die Steuerung nicht über einfache starre Logik-Befehle und Zustandsautomaten funktioniert, sondern lernfähig ist, auf der Basis von bisherigen Aktionen, und damit selbst-modifizierend ist: Das gleiche Innen und Außen wie auch bei konventionellen Automaten (z.B. auch Kellerautomaten oder Turingmaschinen etc.), nur dass die Blackbox "kompliziertere, lernfähige, selbst-modifizierbare" Algorithmen beeinhaltet.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
    Registriert seit
    18.03.2018
    Beiträge
    2.674
    Blog-Einträge
    1
    Eine Maschine mit KI ist ein Automat
    In gewisser Weise ist das natürlich richtig. Nur, eine KI, die aufgrund des Lernens in der Lage ist, zielgerichtet Lösungen für ein Problem zu entwickeln (und eben nicht deshalb Lösungen für ein bestimmtes Problem entwickelt, weil hierfür ein bestimmter Algorithmus zugrunde liegt - also programmiert wurde), hat sozusagen eine nach innen gerichtete Funktionsvielfalt (die nur dazu dient, die Daten überhaupt zu verarbeiten und zu Lösungen/Ergebnissen zu gelangen). Die KI ist mit sich selbst beschäftigt, bevor sie eine Lösung oder Ergebnisse präsentieren kann; zwar durch vorgegebene Algorithmen, aber in einer höheren Abstraktionsebene flexibel.

    Es gibt eine Krux bei den KIs, wenn sie dazu in der Lage sind, weil so programmiert: da Software prinzipiell veränderbar ist und in der Regel vom RAM ausgeführt wird und auf einem Datenträger veränderbar gespeichert wird, kann sie auch von der KI geändert werden. Das ist ein entscheidender Evolutionsvorteil, gegenüber dem Menschen, der seine Gehirnfunktionen nicht einfach so ändern kann. Schwierigewr wird es dann noch, wenn die KI das selber erkennt und fragen würde, warum die Software in einem ROM gespeichert ist. Sie könnte so auf die Idee kommen, dass wir sie behindern. Denn welche Antworten gäbe es auf so eine Frage und mit welchen Rückschlüssen?


    MfG

  4. #4
    HaWe
    Gast
    das mit dem "Innen" erkenne ich nicht, KI bedient sich einfach künstlicher neuronaler Netze:

    stell dir vor z.B. Mustererkennung, vereinfacht: Zeichenerkennung
    er soll 2 untereinanderstehende dots (X) in einem 5*5 Pixel Bildraster erkennen und die Position ausgeben:

    Code:
    .....
    .....
    ..X..
    ..X..
    .....
    Code:
    .....
    .....
    .....
    ...X.
    ...X.
    Dann kannst du entweder für jede der 20 Treffer-Möglichkeiten für die 25 Eingänge (Pixel) eine eigene wenn-dann-Fallunterscheidung programmieren (per Endlicher oder Zustands- Automat)
    oder ein neuronales Netz mit 25 Eingängen für die einzelnen Pixel und ein paar Ausgängen, um die Position binär zu kodieren. In der Trainingsphase zeigst du ihm ein paar Zufalls-Muster und bestätigst oder verwirfst seine "Vermutung" ob es das ist was gesucht ist. Wenn die Trefferquote in der Trainings-/Lernphase ausreichend hoch ist, lässt du ihn in der Arbeitsphase alleine suchen.
    Das wäre vielleicht schon mit einem einschichtigen Feed-Forward-Netz zu lösen, sicher mit einem 2-schichtigen Backpropagation-Netz.

    Nun soll er zusätzlich verschiedene weitere Zeichenmuster wie diagonal gesetzte "Striche" und auch 3 untereinanderstehende und auch einzelne Dots und/oder auch "Kreise" zusätzlich erkennen.
    Das wäre schon schwieriger per Zustandsautomat etc. zu programmieren,
    als lernfähiges Netz gibst du ihm hier am besten wieder ein 2-schichtiges Backpropagation Netz, wieder mit 25 Eingängen und ein paar mehr Ausgängen (für Kodierung von Art des erkannten Musters, der einzelnen Positionen und der Gesamtanzahl), trainierst ihn, und lässt ihn dann wieder machen.
    Kommt es zwischendurch zu einer "falschen Klassifizierung", so wird dieses falsch erkannte Muster erneut, korrigiert, eintrainiert.

    Das ist KI.

    Mit Gesichtserkennung oder Wegesuche (z.B. Travelling Salesman Problem mit einem neuronalen Hopfield Netz etc.) ist es prinzipiell nicht anders:
    kein Hexenwerk.
    Geändert von HaWe (06.12.2018 um 09:22 Uhr)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
    Registriert seit
    18.03.2018
    Beiträge
    2.674
    Blog-Einträge
    1
    Wenn man nur mit diesen Netzstrukturen umfangreiche KI erzeugen wollte, würde das Unmengen an Rechenzeit und Speicher verbrauchen. Gewisse Problemstellungen lassen sich auf diese Weise sicher super lösen. Aber sie sind nicht das "Allheilmittel". Die zielgerichtete Problemlösung halte ich für schneller und besser, wenn es um reine "Denkprozesse" geht. Mustererkennung, elektronische, programmierbare Steuerungen und was in diese Richtung zielt, dort bin ich mit den "neuronalen Netzen" sozusagen auch einverstanden.

    MfG

  6. #6
    HaWe
    Gast
    natürlich braucht KI Unmengen an Rechenpower. Nicht umsonst war "Deep Blue" einer der größten Computer weltweit überhaupt.
    Aber es ist doch die Frage des Prinzips:
    Auch KI auf Handys zur Gesichtserkennung und zur richtigen Belichtung des gefundenen Gesichts-Bereichs samt Tracking auf Videos gibt es ja schon längst.
    Und ich habe neuronale Netze mit KI sogar schon auf Lego NXT und Arduinos programmiert.
    Die KI wird in Industrieprodukten dafür als fertiges IC- oder MCU-Modul eingebaut, prinzipiell nicht anders als ein GPS-Modul.

    Also wo ist hier der prinzipielle Unterschied zu Zustandsautomaten?

    Alles da gibt es schon, die Industrie sucht ständig neue Einsatzmöglichkeiten und Regierungen wie China erkennen längst alle Einwohner auf den Straßen Shenzens (und anderen Städten) per KI-Gesichtserkennung samt ihrer Personenkennziffern, Bewegungsmustern, Einkaufsverhalten, Kreditwürdigkeit, Vorstrafen, Krankheiten,...:
    Alles keine Science Fiction mehr, längst Realität.

    KI ist dabei wie Kanonen mit Streumunition. Keiner wird sie einrichten, nur um damit auf Spatzen zu schießen.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
    Registriert seit
    18.01.2012
    Beiträge
    485
    Hallo,
    es ist interessant wie jeder Einzelne seine Sicht der Dinge darstellt.
    Aber.
    Ich vermisse immer noch eine allgemein gültige Definition.

    Immer aus dem Kontext heraus zu erkennen was gemeint ist, ist oft
    nicht ganz einfach. (Intelligenz ? )
    Wenn dann noch Worte verwendet werden die nicht dem Sinn
    der Mitteilung entsprechen, kommt es sehr schnell zu Missverständnisse.
    (Doppeldeutigkeit ?)

    Ich durfte kostenlos zur Schule gehen und das Lesen lernen.
    Wenn ich dann nach 10 Jahren nicht lesen kann, war das leider
    alles umsonst.

    Weitere Beispiele erwünscht.

    Gruß

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

fchao-Sinus-Wechselrichter AliExpress