@HaWe:
Zur Kernkraft möchte ich noch hinzufügen, daß die GAUs allesamt ihre Ursachen nicht in der Technik an sich hatten. Tschernobyl IV explodierte, weil man so ziemlich alles dafür getan hat daß es zu dieser Katastrophe gekommen ist. Fukushima-nun ja, das 6m Schutzdamm eher zu wenig ist war vorher schon klar. Da gab es garantiert genug Fachleute, die davor gewarnt haben. Und zwar bevor das Ding gebaut wurde. Gebaut hat man es so, weil es so billig wie möglich sein sollte und-warum auch immer-erlaubt war.
Beides fällt für mich in die Kategorie "Hätte man vorher wissen können, hätte nicht geschehen müssen".
Zu den EE:
Die Wetterabhängigkeit ist eigentlich schon das KO-Kriterium für eine Energieversorgung, wie wir sie bisher gewohnt sind.
Dazu kommt:
-Wasserkraft ist in Deutschland zur Erschöpfung ausgebaut
-Über Solarpanele geistert hier irgendwo im Forum noch eine kurze Diskussion herum in der es darum ging, das Photovoltaik-Anlagen nach und nach Schwermetalle und andere, ähnlich appetitliche Substanzen ausdünsten die dann vom Regen ausgewaschen werden und im Acker landen.
-Die ersten Langzeitfolgen der Windkraft treten jetzt schon allmählich auf, da die ersten Anlagen am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind. Und es stellt nun sich die Frage, wie man eine WKA entsorgt. Turm und Generator sind kein Problem, die Flügel da aber schon eher. Denn die kann man eigentlich nur thermisch "verwerten", was praktisch allerdings nicht so einfach ist da die Abgase von verbranntem GFK die Abgasreinigungsanlagen zusetzt oder gar beschädigt.
Weitaus schlimmer sind die Fundamente, da stecken Betonklötze 30m tief im Acker und wir reden hier nur über die-aus heutiger Sicht-mickrigen Dinger die vor 20 Jahren errichtet wurden. Theoretisch müßten die komplett entfernt werden. Praktisch trägt man die ersten ein oder zwei Meter ab und beläßt den Rest wo er ist. Wie die Langzeitfolgen für die Geologie aussehen...ich weiß es nicht. Ich meine aber noch gelesen zu haben, daß da noch einige unbekannte geologische Risiken schlummern. Und wie soll das langfristig weitergehen wenn wir noch 100 Jahre Windkraftanlagen bauen?
Und neben den Spätfolgen fällt mir da noch was während des Betriebes ein: Windkraftanlagen sind berüchtigt für ihre Infraschallemissionen. Diese sind übrigens ein Grund, warum man diese nicht gern auf Gebäuden baut, da diese mit ihren Infraschallemissionen die Bausubstanz zerstören. Soweit ich weiß gibt es dazu keine vernünftige Studie, ich wüßte allerdings mal gerne wie sich Offshore-Windparks auf das Leben in den Meeren auswirken. Soweit ich weiß leiden diese so oder so schon genug unter dem Lärm, der durch den normalen Schiffsverkehr entsteht. Und ich wüßte mal wirklich gerne, wie es in dieser Hinsicht um die Umweltverträglichkeit von Offshore-WKA steht.
Ich denke, die Probleme die EE haben gehen deutlich über Transport und Speicherung hinaus und wir sollten mal darüber nachdenken, ob wir hier Probleme wirklich sinnvoll lösen oder einfach nur unter großem Geld- und Materialeinsatz lediglich Problemverlagerung betreiben. Problemverlagerung KANN sinnvoll sein, wenn die entstehenden neuen Probleme gut beherschbar sind, aber das ist selten. Meistens rennt man von einer Sackgasse nur in eine andere-und so sehe ich das hier auch.
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