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Thema: Stromaufnahme messen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Searcher
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    Hallo Moppi,
    Zitat Zitat von Moppi Beitrag anzeigen
    Wenn ich ein Drehspulmessgerät verwende mit 100µA und ich verwende einen 1 Ohm-Shunt, dann erweitere ich den Messbereich auf 100mA.
    Ich lese jetzt z.B. ab: 32mA.
    Da kannst Du nur den Wert von 32 ablesen und bedeutet 32µA bei dem 100µA Meßwerk. Die mA sind ein Rückschluß mit Blick auf die Schaltung mit dem Shunt.

    Wenn ich mein Digitalmultimeter nehme, dass beim Strom messen versagt, warum auch immer (Montagsgerät),
    Vielleicht ist nur die Sicherung im Multimeter durch, die fast immer durch geht, wenn bei Spannungsmessung noch auf Strommessung geschaltet ist.

    schließe dieses statt des Drehspulmessgerätes an und stelle des Messbereich auf 200mV, dann zeigt dieses Multimeter (über den 1 Ohm Shunt) ebenfalls die 32mA an.
    Bitte mal erklären, falls es jemand weiß!
    Ich hoffe folgende Erklärung hilft:

    Wenn ein Drehspulmeßwerk mit 100µA Endausschlag einen Wert von 32 anzeigt, fließen 32µA hindurch (idealerweise mal abgesehen von Toleranzen)

    Wenn Du das Meßwerk parallel zu einem Shunt von einem Ohm anschließt und es den Wert von 32 anzeigt, fließen wiederum 32µA hindurch. Nun ist es aber mit seinem Innenwiderstand von 1kΩ parallel zum Shunt geschaltet.

    Bei 32µA über seinem 1kΩ Widerstand liegt eine Spannung von 1000Ω*0,000032A=32mV am Meßwerk an. Die gleiche Spannung liegt natürlich auch am parallelen Shuntwiderstand an. Über den Shunt fließen also 32mV/1Ω=32mA. Der Gesamtstrom, der nun fließt, sind die 32µA vom Meßwerk plus 32mA vom Shunt = 32,032mA.

    Beim Multimeterspannungsmessen über dem Shunt fließt natürlich auch ein kleiner Strom über das Multimeter. Da der Innenwiderstand des Multimeters (steht in den Unterlagen zum Multimeter) beim Spannungsmessen aber im Vergleich zum Shunt wesentlich höher ist als beim Drehspulmeßwerk, ist die Fehlmessung geringer als beim messen mit dem Drehspulmeßwerk.

    Gruß
    Searcher
    Geändert von Searcher (21.11.2018 um 20:14 Uhr)
    Hoffentlich liegt das Ziel auch am Weg
    ..................................................................Der Weg zu einigen meiner Konstruktionen

  2. #2
    HaWe
    Gast
    du misst im Spannungsmodus keinen Strom !!
    Das hat auch nirgendwo gestanden.
    doch, genau das hattest du geschrieben:
    schließe dieses statt des Drehspulmessgerätes an und stelle des Messbereich auf 200mV, dann zeigt dieses Multimeter (über den 1 Ohm Shunt) ebenfalls die 32mA an.
    du hast behauptet, es zeige 32mA an, das bedeutet aber nichts anderes als dass du behauptest, dass er einen Strom misst, nämlich 32mA
    - er misst aber eine Spannung: keine 32mA, sondern nur 32mV misst er und zeigt er an!
    beide sind nur vom Zahlenwert-Bertrag her per Versuchsaufbau gleich groß, weil die 32mV an 1 Ohm abfallen (das ergibt dann rein rechnerisch 32mA Stromfluss).
    Geändert von HaWe (22.11.2018 um 08:52 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Darf man jetzt davon ausgehen, dass das Drehspulmesswerk tatsächlich den Strom anzeigt, der durch das Messwerk fließt - 32µA? Und dass eben das Multimeter den Spannungsabfall zeigt - 32mV, der dann eben, nach dem ohmschen Gesetz, auch dem fließenden Strom von 32mA entspricht? Dann kann ich beim Multimeter den Rückschluss auf den Strom ziehen, der durch den Shunt fließt und nicht durch das Multimeter? Während beim Drehspulmesswerk, der Strom angezeigt wird, der durch das Messwerk fließt - 32µA, was unter Berücksichtigung des Shunts, 32mA entspricht (durch Messwerk und Shunt); während durch den Shunt 31.986mA fließen?
    Also stimmt das dann so weit, nur dass die 32µA vom Drehspulmesswerk zu den 32mA durch den Shunt dazukommen? Oder anders ausgedrückt, durch den Shunt fließen die 32mA, nur, dass ich es einmal über den Spannungsabfall direkt rückschließen kann (mit dem Multimeter im mV-Bereich) und dass ich es zum andern über das Drehspulmesswerk rückschließen kann (dass die 32µA misst)?

    Wenn so richtig, dann ich jetzt endlich mal richtig kapiert. - Danke!

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Searcher
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    Zitat Zitat von Moppi Beitrag anzeigen
    Also stimmt das dann so weit, nur dass die 32µA vom Drehspulmesswerk zu den 32mA durch den Shunt dazukommen? Oder anders ausgedrückt, durch den Shunt fließen die 32mA, nur, dass ich es einmal über den Spannungsabfall direkt rückschließen kann (mit dem Multimeter im mV-Bereich) und dass ich es zum andern über das Drehspulmesswerk rückschließen kann (dass die 32µA misst)?

    Wenn so richtig, dann ich jetzt endlich mal richtig kapiert. - Danke!
    Ja, ist richtig. Allerdings muß man beachten, daß das Meßgerät, ob direkt beim Strom messen im Stromkreis oder indirekt über einen Shunt, durch seinen Innenwiderstand immer die elektrischen Verhältnisse ändert. Der Reihenwiderstand zur Last, deren Strom man ja eigentlich wissen möchte, wird durch Shunt oder/oder Meßgerät verändert, so daß auch 32mA oder 32,032mA nicht der 100% richtige Strom ist, der durch die Last nach Entfernen des Meßgerätes fließt. Verändert die Last den Strom, gibt es schon wieder veränderte Verhältnisse, die wiederum Einfluß auf das das Meßergebnis haben. Bei höheren Strömen ist das fast immer vernachlässigbar. Im µA-Bereich sollte man aber mindestens einen zweiten Gedanken opfern. Es gibt eigene Meßvorrichtungen dazu:

    https://www.eevblog.com/projects/ucurrent/
    https://www.youtube.com/watch?v=i069j6S80OU

    Ich meine, in dem Videoblog und EEVBlog gibt es noch weitere Videos bzw Beiträge zum µcurrent.

    Gruß
    Searcher
    Hoffentlich liegt das Ziel auch am Weg
    ..................................................................Der Weg zu einigen meiner Konstruktionen

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Die SIcherung im Multimeter habe ich mal ausgetauscht. Die war Tatsache durch. Mal sehen, ob es demnächst wieder Ampere misst.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von 021aet04
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    Bei DMMs sind meist flinke Sicherungen drinnen, wenn man da nicht aufpasst reichen schon Ladeströme bei Kondensatoren aus um diese kaputt zu machen (weiß ich aus eigener Erfahrung). Deswegen könnte man sich ein kleines Modul bauen, mit dem man das Messgerät überbrückt (beim Einschalten).

    MfG Hannes

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Wieviel Strom darf denn darüber fließen? Da war eine 0.5A Sicherung drin, wenn ich das richtig gesehen habe. Hatte noch Ersatzsicherungen flink, 250V 1.6 - Ampere wahrscheinlich, weil ich die mal vor ca. zehn Jahren für DVD-Player etc. gekauft habe. Hoffe das geht so, ohne dass das Gerät abraucht.

    MfG

  8. #8
    HaWe
    Gast
    Zitat Zitat von Moppi Beitrag anzeigen
    Darf man jetzt davon ausgehen, dass das Drehspulmesswerk tatsächlich den Strom anzeigt, der durch das Messwerk fließt - 32µA?
    soweit ich weiß, messen auch Drehspulinstrumente (überwiegend) nur Spannungsabfall an einem internen Shunt, keine Ströme, d.h. genau wie auch elektronische Multimeter.

  9. #9
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    Das hat einen Sinn warum eine 0,5A Sicherung und keine 1,6A Sicherung drinnen ist. Ich würde dir vorschlagen die richtige Sicherung zu besorgen. Eine Sicherung ist günstiger als ein DMM.

    Wie die Sicherung auslöst (bei welchem Strom und wie schnell) kann man im Diagramm ablesen (Auslösecharakteristik). Je höher der Strom, desto schneller löst die Sicherung aus.

    MfG Hannes

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