Da gibt es zwei Möglichkeiten.
Wovon geht ein Elektromotor kaputt? Durch zu hohe Drehzahl können mechanische Teile versagen. Bürsten und einen Kollektor hat ein Schrittmotor ja nicht, bleiben also die Lager. Da ein Schrittmotor eher langsam dreht wird das wohl nicht zum Problem werde. Bleibt noch die Temperatur. Der Isolierlack auf der Wicklung kann schmelzen und es gibt einen Wicklungsschluß. Dazu brauchts massiv über 100° eher 150°. Nun wird der Motor außen nicht die gleiche Temperatur wie die Wicklung haben, aber 60°-80° können da schon sein. Also den Motor mal in Betrieb nehmen und den Strom solange erhöhen, bis er rund läuft. Dabei einfach durch Anfassen die Temperatur abschätzen. Ab 50° fängst an, weh zu tun. Damit hat man schon mal einen Anfangswert.
Eine zweite Möglichkeit ist alles zu messen, was möglich ist und dann in den Datenblättern anderer Hersteller einen vergleichbaren zu suchen. Mit dem Lochbild hat man schon mal den NEMA-Wert. Das macht die Suche leichter. Jetzt braucht man noch die Tiefe. Man kann aber auch das Gewicht nehmen. Kupfer und Eisen haben immer das Gleiche spezifische Gewicht, egal wer den Motor gebaut hat. Damit hat man dann die Leistungsklasse des Motors. Mit dem Ohmschen Widerstand der Wicklung kann man im Vergleich mit anderen Motoren abschätzen, oder der Motor eher für höhere Ströme oder für höhere Spannung gebaut ist.
Am Ende muß man sich aber immer über die Temperatur Gedanken machen. Man sollte den Strom nur so hoch wählen, daß der Motor das tut, was er soll ohne Schritte zu verlieren. Wird er dann zu heiß, muß man kühlen oder einen stärkeren einsetzen. Je nach Last oder wenn der Motor mechanisch blockiert, kann er auch bei einem Strom kleiner als dem Nennstrom zu heiß werden, gefahrlos gibt es nicht wirklich.
MfG Klebwax
Lesezeichen