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Thema: Problem mit Multimeter (Uni-T UT61E) oder Messspitzen (Fluke TL-175)?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Frage Problem mit Multimeter (Uni-T UT61E) oder Messspitzen (Fluke TL-175)?

    Hallo zusammen,

    ich habe hier schon länger ein Uni-T UT61E im Einsatz mit dem ich recht zufrieden bin.
    Die mitgelieferten Messspitzen habe ich bis dato immer genutzt.

    Nun habe ich mir neue Messspitzen von Fluke gekauft (TL175) die ich mit dem UT61E verwenden möchte.

    Mein Problem ist jedoch nun:
    Ist das Multimeter in "Ohm"-Stellung (Auto) oder Volt (Auto) habe ich beim bewegen der Messleitungen immer kurzzeitig einen Wert im MOhm-Bereich, der im nächsten Augenblick auf OL springt. Bei der Volt-Stellung sind es Kurzzeitig bis zu 0,2V, die dann im nächsten Augenblick 0V sind.

    Das Ganze sieht dann so aus:
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	UT61e.png
Hits:	35
Größe:	25,1 KB
ID:	33418

    Stecke ich wieder die alten Messspitzen in das Multimeter, kann ich dieses Verhalten nicht reproduzieren.

    Nehme ich nun die Fluke-Messspitzen und tue sie in ein altes Multimeter von Bauhaus (VM 30D) (Drehknopf auf 2000k Ohm) kann ich dieses Verhalten nicht reproduzieren. - Eventuell reagiert dieses aber auch zu träge? Ich weiß es nicht.

    Mein Versuchsaufbau sah wie folgt aus

    Multimeter Messpitzen Ergebnis
    1 Uni-T UT61E Mitgelieferte Kein Springen der Anzeige
    2 Fluke TL-175 Rot + Schw. Anzeige Springt kurzzeitig
    3 Fluke TL-175 Rot + Uni-T Schw. Anzeige springt, egal ob ich Rot (Fluke) oder Schw. (Uni-T) bewege
    4 Fluke TL-175 Schw. + Uni-T Rot Anzeige springt, egal ob ich Rot (Uni-T) oder Schw. (Fluke) bewege
    5 Bauhaus VM 30D Mitgelieferte (Uni-T) Kein Springen der Anzeige
    6 Fluke TL-175 Rot + Schw. Kein Springen der Anzeige

    Kann mir jemand von Euch etwas Licht ins Dunkle bringen? Irgendwie kann ich mir keinen Reim drauf machen, ob das Problem an den neuen Messspitzen liegt oder am Uni-T

    Danke Euch!

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Hallo,

    wie findet den das Bewegen der Messleitungen statt?
    Fasst Du die an?
    Wenn ja, bind doch mal ein Stück Garn dran und bewege die Leitung ohne das sich ein Körperteil den Leitungen mehr als 20-30cm nähert.
    Wenn Du dann die Leitungen bewegen kannst, ohne das es zu dem Springen kommt, dann bist Du die Störgröße.
    Dann ggf. mal die Messkabel mit ESD Ausrüstung benutzen.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Hallo,

    ich habe mal ein kurzes Video von meinem Problem gemacht:




    Mit dem Garn habe ich es ausprobiert. Gleiches Ergebnis

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Damit kannst Du zumindest kapazitive Einkopplung durch Deinen eigenen Körper als Störursache ausschließen.
    Als nächstes würde ich mal beide Prüfspitzen kurzschließen (z.B. mit Krokoklemmen oder etwas Litze).
    Bei geschlossenem Stromkreis sollte eigentlich nichts mehr passieren. Wenn doch ist etwas wirklich oberfaul.

    Da das Verhalten nur bei Widerstandsmessung auftritt, dürfte es sehr wahrscheinlich mit der Ladungstrennung durch die Meßspannung zu tun haben.
    Die Meßleitungen haben ja einen Leiterwiderstand. Dadurch hat man zwichen Buchse am Gerät und Prüfspitze eine Spannungsdifferenz im Kabel selbst. Bildet man jetzt eine Leiterschleife mit einem Teil des Kabels, und bewegt diese an einem anderen Teil des selben Kabels vorbei, hat man einen sich verändernden Kondensator.
    Damit kann man schon solche Effekte erhalten.
    Auf Verdacht sage ich einmal die Orginal Messleitungen haben PVC-Mantel und der Silikonmantel der Fluke Messleitung hat eine andere Dielektizitätskonstante.

    ftp://ftp.ni.com/pub/branches/german...essungen_k.pdf

    Fluke schreibt, das die Leitungen kompatibel zu allen abgeschirmten Messletungen und Geräten für Abgeschirmte Messleitungen sind.
    Wenn Dein Multimeter nicht für abgeschirmte Messleitungen vorgesehen ist, dann hängt der Schirm in der Schwebe, was die Störung erklärt.
    Da Fluke die TL-175 mit "doppelt Isoliert" und "einfacher Abschirmung" bewirbt, dürfte da vermutlich die Ursache zu suchen sein.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Hallo i_make_it,

    wenn ich die Messleitungen kurzschließe komme ich auf 0,07 Ohm. Mit Krokoklemme 0,8 Ohm.
    In beiden Fällen kommen keine Sprünge in der Anzeige. Egal wie ich versuche die Leitungen zu bewegen.


    Da das Verhalten nur bei Widerstandsmessung auftritt...
    Ne. Bei der Spannungsmessung tritt es ebenfalls auf.
    Schau mal

    Ist das Multimeter in "Ohm"-Stellung (Auto) oder Volt (Auto) habe ich beim bewegen der Messleitungen immer kurzzeitig einen Wert im MOhm-Bereich, der im nächsten Augenblick auf OL springt. Bei der Volt-Stellung sind es Kurzzeitig bis zu 0,2V, die dann im nächsten Augenblick 0V sind.

    Auf Verdacht sage ich einmal die Orginal Messleitungen haben PVC-Mantel und der Silikonmantel der Fluke Messleitung hat eine andere Dielektizitätskonstante.
    Stimmt. Ich würde sagen die Uni-T Messleitungen haben einen PVC-Mantel. Die sind nämlich viel steifer als die Fluke-Leitungen.


    Wenn Dein Multimeter nicht für abgeschirmte Messleitungen vorgesehen ist, dann hängt der Schirm in der Schwebe, was die Störung erklärt.

    Hier traue ich mich keine verlässliche Aussage mangels Wissen zu treffen.


    Im Handbuch des UT61E habe ich folgendes gefunden:
    Das Gerät entspricht den Bestimmungen der EN 61010-1, Schutzklasse 2, die Überspannungskategorie
    ist CAT III (300 V, Verteilungsebene), und CAT II (600 V, lokale Ebene).


    [...]
    Setzen Sie nur die mitgelieferten Messleitungen oder solche ein, die mindestens den in
    dieser Bedienungsanleitung aufgeführten Bestimmungen zur Isolation und Überspannung
    nach EN61010-1 entsprechen
    Quelle: http://cdn-reichelt.de/documents/dat...31_UT61A-E.pdf


    Zu den TP175 habe ich gefunden
    Entspricht EN61010-031:2002+A1:2008
    Quelle: http://assets.fluke.com/manuals/tl175___iseng0200.pdf


    Wenn ich richtig recherchiert habe, ist die EN61010-31 eine verschärte Form der EN61010-1.
    Demnach erfüllen die TP175 von Fluke doch auch die EN61010-1 welche vom Multimeter gefordert werden.

    Oder verstehe ich was falsch?


    Danke Dir für Deine Mühe.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    0,8 Ω ist definitiv zu groß.

    Alle Meine Messleitungen liegen bei direktem Kurzschluß der Meßspitzen bei maximal 0,3 Ω.
    die besseren bei 0,1 Ω.

    Zieh mal eine Messleitung ab, und geh mit der Meßspitze der anderen direkt in die Buchse und stell mit Range den Messbereich ganz klein ein (kein Autorange).
    Dann beweg mit der freien Hand das Kabel ohne das Stecker und Meßspitze bewegt werden.
    Wenn sich da der Wert des Kabels ändert, ist das ein Reklamationsgrund.
    Das mit beiden Kabeln machen. (ich gehe davon aus, das es stabile Werte gibt).
    Aber der Gesamtwiderstand ist definitiv zu groß.
    Das Handbuch des Uni-T UT61E sagt maximal 0,5 Ω.

    Als abschließenden Test kannst Du noch die Messleitungen verdrillen (aber den Stromkreis offen lassen) und dann mal bewegen.
    Insgesamt scheinen die Messleitungen aber mit dem Messgerät nicht zu harmonieren.

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