Davon gehe ich auch aus. Es gibt keine Probleme, nur Lösungen.
Das schöne an den ganzen Modulen und Arduinos ist in meinen Augen ja, selbst wenn das aktuelle Projekt dann doch scheitern sollte, aus welchen Gründen auch immer, die Dinger sind nicht verloren. Baut man eben etwas anderes damit. Da finde ich Komplettlösungen schon deutlich bescheidener. Ich habe hier einiges an Fertigfliegern rumliegen. Zumeist Coaxial-Hubschrauber. Da wäre ja auf dem Bord eigentlich alles, was ich brauchen könnte. Aber, ich kriege das ja nicht runter. Die Module sind so klein, also meine Wenigkeit kriegt da nichts entfernt. Heisst also, wenn da was zu Bruch geht, was man nicht mehr repariert bekommt, oder es schlicht keine Ersatzteile dafür gibt, dann kann man das Gerümpel eigentlich wegwerfen. Okay, ich könnte mir zum Beispiel einen neuen Coaxial-Heli bauen, aber der kann dann trotzdem nur genau das, was die alte Variante auch kann. Mit den ganzen Modulen kann ich, falls das Projekt denn glückt, da Stück für Stück immer mehr reinbauen. Dabei muss es ja nicht einmal bei der Steuerung über Fernbedienung bleiben. Ein Pi mit einer gut trainierten KI, da würden sich auch interessante Spielchen mit treiben lassen. Ist eben der Vorteil vom Eigenbau.
Mein Drucker zeigt es ja immer wieder. Das ist ein sehr günstiges Modell, druckt aber sehr präzise. Sein niedriger Preis wird jedoch durch nicht immer ganz einwandfreie Teile erkauft. Aber was solls? Da ich das ganze Ding selbst zusammengebaut habe, weiss ich auch genau, wie ich es wieder zerlege und mittlerweile habe ich damit schon einige Modifikationen gedruckt, welche den Druck immer besser macht. Also den Druck an sich nicht, aber die Zuverlässigkeit und wenn etwas kaputt geht, dann weiss ich auch wie ich es wieder repariere. Bei meinem Multifunktionsdrucker ist das eine ganz andere Welt. Der gab mir kürzlich eine Fehlermeldung aus und ich hatte nicht im Ansatz den Plan, wo ich den Fehler finde und musste mühevoll daran herumdoktern, bis der wieder lief. Eigenbau ist in meinen Augen mit vielen Vorteilen verbunden.
Was den Einsatz von sechs Motoren angeht, da habe ich mir auch schon Gedanken drum gemacht. Ein Ausfall ist immer ein Problem und ein Backup mit Sicherheit nicht verkehrt. Aber, zwei weitere Motoren bedeuten auch wieder mehr Gewicht. Also zwei Motoren, zwei Luftschrauben, zwei Mitnehmer, zwei Regler. Dazu dann noch die unangenehme Eigenschaft, die wollen ja auch ihren Strom haben. Das geht alles zu lasten der Flugzeit. Natürlich könnte ich dafür dann mehr Akkus einbauen, die fressen dann aber auch wieder Gewicht.
Ich denke, für den Anfang verzichte ich auf ein Backup. In der Grundversion wird da sowieso nicht viel dran sein, was kaputt gehen könnte. Klar, die Form, aber da drucke ich mir bei Bedarf einfach Ersatzteile. Wenn ich dann später mehr Elektronik drin habe und das Ding auch mal in grössere Höhen aufsteigen soll, dann kann ich mir darum immer noch Gedanken machen. Da habe ich auch schon einen Plan. Ein Gesamtrettungssystem. Einfach ein Fallschirm. Der Arduino kann im Flug prüfen, um alle Motoren auch ihren Strom ziehen. Fällt einer aus, dann kann sofort der Fallschirm ausgelöst und die anderen Motoren abgestellt werden. Nutzt zwar nur etwas, wenn eine gewisse Höhe erreicht ist, aber prinzipiell sollte sich damit etwas retten lassen. Kostet natürlich auch alles Gewicht.
Und genau da haben wir es wieder. Bei einem Eigenbau kann man Planen, Probleme erkennen und lösen usw. Das macht für mich den Reiz aus.
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