Ein Spannungsteiler klingt einfach und ist es auch. Damit aber an einen Stromkreis zu gehen, in dem so ein halbes Kilowatt kreist, kann im Fehlerfall zu kräftiger Zerstörung führen. Mir ist da eine andere Idee gekommen, die ich mal kurz verifiziert habe. Man kann einen Stromtrafo in die Lautsprecherleitung einschleifen und so ein ungefährliches, galvanisch getrenntes Signal erhalten. Ich hab das mal mit zwei Ringkerndrosseln, die sich in meiner Sammlung ausgelöteter Induktivitäten fanden ausprobiert. Hier ein Bild von den Teilen. Sie stammen aus irgendwelchen ausgeschlachteten Netzteilen.
Der schwarze Draht steht symbolisch für eine Ader der Lautsprecherleitung, die einfach durch den Ringkern geführt wird. Wichtig ist, daß die Wicklung mit einem Bürdewiderstand abgeschlossen wird. Ich hab da 180Ω verwendet, der Wert war gerade zur Hand. Bei meinem Verstärker, der weit weg von den 450W ist, gab es 50 bis 100mVss. Man kann die Lautsprecherleiting auch zweimal durchstecken, dann bekommt man mehr heraus. Auch den Bürdewiderstand habe ich nicht optimiert. Aber 20mV bis auf 3-4V zu verstärken ist auch keine Raketentechnik. Im Zuge dieser Verstärkung kann man gleich den Frequenzbereich einschränken und das Signal gleichrichten.
Für die Sicherheit ist das optimal, die Lautsprecherleitung kann man so gut isolieren, daß selbst kV kein Problem wären. Ist der Strom zu groß, geht der Kern in Sättigung und die Spannung steigt nicht weiter. Der einzige Nachteil ist, daß man DC nicht wahrnimmt, das sollte aber bei Musiksignalen kein wirkliches Problem sein.
MfG Klebwax
Edit:
Da haben sich unsere Posts überschritten. Der Anschluß eines Spannungsteilers, selbst wenn da noch L und C vorkommen, ist vernachlässigbar. Typische Impedanzen bzw. Widerstände in der Eingangsschaltung eines µC liegen im Breich einstelliger Kiloohms, Lautsprecherimpedanzen im Bereich einstelliger Ohms. Dazwischen liegen drei Größenordnungen.
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