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Thema: Pneumatik Hydraulik fragen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Okay, danke für die Infos. Also komm ich mit Experimentieren nicht drumherum. Das mit Spannungsreihe ist mir neu.

    Mir geht es Momentan um Dichtungen. Diese O-Ringe sind scheinbar nicht so geeignet dafür. Die dehnen sich auseinander, rutschen von der Zerquetschung beim Eindrehen einfach weg. Jetzt verstehe ich warum Luft entwichen ist. Ich musste einen kleineren O-Ring nehmen, da hilft es nur bedingt. Mir fällt auf dass für Pneumatik und Hydraulik oft Aluminium- oder Kupferdichtringe genommen wird: https://www.ebay.de/itm/150-x-Dichtr...UAAOSwokJaZvQx
    Oder die von Festo sehe ich Aluminiumdichtring https://www.ebay.de/itm/FESTO-QS-G1-...s/182636848066
    Mich wundert das jetzt weil Metall auf Metall eigentlich nicht gut dichten dürfte ? Oder heisst das nur irreführenderweise "Dichtring" und die Leute nehmen Teflonband dazu ?

    Sind Kupfer oder Aluminium weich genug so dass die als Dichtringe geeignet sind? Weil dann entfällt ja auch Gummi wegen der Prolematik mit Öl.

    Wie gesagt ich würde gerne dieses Sortiment, ob jetzt Kupfer oder Aluminium bestellen. Wundern tue ich mich trotzdem.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    .. Mir geht es Momentan um Dichtungen. Diese O-Ringe sind scheinbar nicht so geeignet .. sich auseinander, rutschen .. beim Eindrehen einfach weg ..
    O-Ringe sind Rundschnurringe, fast immer aus einem Elastomer. Meist wird EPDM genommen, für Hydaulik NBR.

    Die Ringe werden vorzugsweise gekammert eingebaut und müssen schon sehr exakt passen; ein Ersatz durch ählich große Flachringe ist garnicht möglich. Nennwerte sind üblich: Innendurchmesser, Rundschnurdurchmeser und Werkstoff.

    Einsatzgebiet sind statische Dichtungsaufgaben, auch mäßige Bewegungen sind möglich. Für bestimmte Einsatzfälle werden oft sehr spezielle Elastomerdichtungen genommen, ich hatte schon mal ein Dutzend kleinere Ringe für Hunderter eingekauft - dann gibts die auch einzeln verpackt und mit Zertifikat. Es lohnt sich mal den Crashkurs bei Wikipedia über diese Dinge zu besuchen.

    .. Diese O-Ringe sind scheinbar nicht so geeignet .. rutschen .. beim Eindrehen einfach weg ..
    Das klingt ziemlich nach nem Montagefehler oder nach ner falschen Größe.

    .. von Festo sehe ich Aluminiumdichtring .. Mich wundert das jetzt weil Metall auf Metall eigentlich nicht gut dichten dürfte ? Oder heisst das nur irreführenderweise "Dichtring" und die Leute nehmen Teflonband dazu ? ..
    Metall kann auch relativ weich sein und es hat immer eine, wenn auch mikroskopische, Elastizität. Metallringe dienen als Einmaldichtung für spezielle Fälle - z.B. werden praktisch alle Zündkerzen in Autos mit Metalldichtung montiert. Und versuch doch mal ne Hochdruckleitung, sagen wir mal nicht unter 4000 bar (vier tausend), mit Teflonband abzudichten. Beim Test bitte weit zurücktreten!

    Teflonband ist eher für "grobe" Dichtarbeiten für die Handwerker früher meist Hanf genommen hatten. Teflonband ist zum Dichten nur für sehr schmale Dichtflächen geeignet weil Teflon unangenehmerweise fließt.

    Nochmal der Wink zu verschiedenen Crashkursen in Wikipedia.

    Es gibt viele Teile die eher für Pneumatik gedacht sind .. Kann man die auch als Hydraulik verwenden? ..
    Man kann - in wenigen Fällen die sehr wohl überlegt werden wollen. Das ist also eher etwas für Profis, wenn die mal auf die Schnelle, oft aus Not, etwas zusammenpfuschen wollen. Aber dann sollte man sehr genau wissen was man für welchen Einsatzfall tut. Sehr genau. Selbst im Hobbybereich sollte man da nicht zu viel experimentieren, dazu wurde grad viel erläutert.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Übrigens sehe ich auf dem Bild:
    https://www.ebay.de/itm/FESTO-QS-G1-...s/182636848066
    keine Aluminium Dichtung, sondern eine Kunststoffdichtung mit Metallträger.
    https://www.festo.com/cat/en-gb_gb/d...EALINGS_DE.PDF
    Der Metallträger ist, damit sich der Kunststoff nicht rausdrückt.
    Das ist sozusagen die Nut in der der Kunststoffring liegt.
    Nur halt als Teil der Dichtung und nicht als Teil eines Bauteils.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Eignet sich Nylon eigentlich auch dafür ? Aufgelistet ist Nylon in dieser Liste nicht: http://www.ralicks.de/deutsch/werkstoff.htm

    Eine umfangreiche Tabelle habe ich da gefunden: https://kuhnke.kendrion.com/attachme...it-2015_de.pdf
    Hydrauliköl auf PA stehen da 0 (nicht getestet)
    Aber Mineralöl auf PA soll 1 (sehr gut beständig)

    Ich vermute mal dass PA dafür geeignet ist. Die sind halt sehr billig. Ansonsten nehme ich Teflon.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Eignet sich Nylon eigentlich auch dafür ? .. Ich vermute mal dass PA dafür geeignet ist. Die sind halt sehr billig. Ansonsten nehme ich Teflon.
    O-Ringe aus Nylon ? Du meinst richtig PA ? Also PA 6 oder PA 6.6 oder deren Verwandte? Wie hoch ist da die Relaxationszeit (sozusagen die Zeit bis ein verformter O-Ring seine alte Form wieder bekommt. Sozusagen seine Elastizität). Ich habe diesen Werkstoff sehr wenig elastisch in Erinnerung.

    Teflon-O-Ringe finde ich sehr speziell. Die sind ja nicht aus Voll-Teflon sondern aus einem Teflonmantel um einen Elastomerkern. Die hat man recht schnell beim nicht-perfekten Montageablauf gehimmelt! Und es macht Sinn sich den Kernwerkstoff richtig auszusuchen. Dann sollte man die Lage der Überlappungsstelle in der Dichtnut/Dichtaufgabe schon sehr genau überlegen. Ist Dir das klar? Der Teflon-O-Ring ist auch nicht geeignet über eine genutete Stange gezogen zu werden - er ist nicht der übliche "Gummiring" !

    Mich wundert Dein Wunsch nach so aufwendigen Werkstoffen? Warum bist Du gegen EPDM oder NBR? Da gibt es wenigstens ein gutes, breites Angebot - schnelle Verfügbarkeit - und mit ShoreA um die 60 .. 70 biste für fast alle Zwecke gerüstet? Woher Dein Hang zu den Exoten?

    .. Ich vermute mal dass PA dafür geeignet ist. Die sind halt sehr billig ..
    Vermutungen sind schlechte Berater bei Werkstofffragen.
    Geändert von oberallgeier (31.01.2018 um 10:27 Uhr)
    Ciao sagt der JoeamBerg

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Wasser und Rapsöl sind ja beides prinzipiell Lebensmittel.

    Am besten einfach bei den Herstellern nach den Werkstoffen schauen die eine Lebensmittelzulassung haben.
    Da wird nicht nur getestet ob der Werkstoff Einfluß auf das Lebensmittel hat sondern auch umgekehrt.
    Kein Lebensmittelbetrieb kann sich ja Ausfallzeiten leisten weil durch Lebensmittelkontakt eine Anlage ausfällt.
    https://www.festo.com/rep/de_de/assets/pdf/Food_manual_material_de.pdf

    http://copperalliance.de/docs/librariesprovider4/technische_auskunft_lebensmittelwerkstoffe_02_2016 .pdf?sfvrsn=0

    http://www.parker.com/literature/Pra...PTD3029_DE.pdf


    Und hier ein Bericht über Hydrauliköle auf Rapsölbasis (kein reines Rapsöl) für Landmaschinen.
    https://www.landtechnik-online.eu/ojs-2.4.5/index.php/landtechnik/article/viewFile/1997-3-136-137/4339


    Dieser Artikel von vor einem Jahr geht auf einige Probleme ein, die ich in meinem ersten Post angerissen habe.
    https://www.fluid.de/hydraulik/schmierstoffbranche-diskutiert-nachwachsende-rohstoffe-121.html


    Geändert von i_make_it (31.01.2018 um 11:20 Uhr)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Lebensmitteleignung ist auch eine Frage der Konstruktion, da geht es nicht nur um chemischen verträglichkeit sondern auch um versteckte ecken und kanten in denen sich etwas ablagern kann!

    Nach einer Lebensmitteleignung kann man suchen um sicher zu gehen aber man kann mit Sicherheit auch SEHR viele andere geeignete Produkte dabei übersehen

    Vor allem ist die Zulassung für Lebensmittel ein teuerer Spaß, solche Sensoren werden i.d.R. deutlich teurer verkauft! (Ich weis wovon ich rede, wir haben Drucksensoren mit Druckmittlern wobei es eine Variante mit und eine ohne Lebensmittelzulassung gibt, die Variante mit kostet deutlich mehr als die Variante ohne, aber sie sind Bautechnisch identisch! Aber die Kosten für Prüfung und Zulassung werden nur auf die MIT Zulassung umgelegt)

    PS Zur erklärung vom erstn Satz nochmal: Ein Drucksensor wird üblicherweise mit einer Membranmessung arbeiten, damit im Falle eines (Durch-)Bruchs durch Überlastung aber der Betriebsstoff nicht unkontrolliert austritt bringt man i.d.R. eine Durchflussbegrenzung im Sensor an (schmales Loch + Kammer statt die Membran direkt zu exponieren) Aber bei Lebensmitteln könnte ja ein verderblicher Rest in dem schmalen Loch oder sogar in der Kammer dahinter verbleiben, daher ist sowas nicht Lebensmitteltauglich, obwohl alle Komponenten Lebensmittelecht sind.
    Es gibt 10 Sorten von Menschen: Die einen können binär zählen, die anderen
    nicht.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Naja, für mich ist das alles noch etwas Neuland und bin leider zu kreativ dass ich plötzlich in allen Richtungen denke. O-Ringe Set aus NBR habe ich mir bereits bestellt. EPDM hätte doch Probleme mit Fette und Öle ?

    EPDM beständig gegen:
    Bremsflüssigkeiten, diverse Säuren und Laugen
    Heisswasser und Dampf, Alterung und Ozon

    nicht beständig gegen:
    Mineralöle und Fette, Erdgas, Linolsäure, Äther
    Hexan, Gasöl und Freon 112
    Da ich noch nicht genau weiss ob ich Rapsöl oder doch Mineralöl nehme. Bei einem Unfall kann es auf die menschliche Haut kommen, deswegen wäre es mir schon lieber wenn es völlig ungiftig ist.

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