Vielleicht der Generationenwechsel der Konstrukteure/Konstruktionsleiter?.. Ich Suche nur nach dem Hintergrund der speziellen Padmaße bzw. Abstände, ..
(M)eine wahre Geschichte: ich frage den Konstruktionsleiter meines Arbeitgebers, warum etliche Formen eines sehr komplexen Bauteils (ca. 400 mm x 100 mm x 25 mm) so und so sind. Gegenstand: eine neuen Ausführung die als Präzisionsguss in Edelstahl die alte Schweißausführung ersetzte. Antwort: Wir haben das alte, bewährte Teil genommen und genau nachgebaut. Genauerers Nachfragen zeigte, dass er etliche kontruktive Details nicht erklären konnte.
Ich konnte das erklären - ich wusste nämlich wie das "alte" Teil früher hergestellt wurde: mehrere Einzelteile die zusammengeschweißt wurden, einige Bohrungen und Senkungen die im Rahmen der damaligen Möglichkeiten Durchflüsse ermöglichten aber strömungstechnisch grottenschlecht waren. Dass manche Überhänge eben durch Anschweißen von Teilen früher sein mussten war ihm nicht klar. Dass beim neuen Teil die Chance nicht genutzt wurde die wirbelträchtigen alten Kanten und Durchmessersprünge durch strömungstechnisch wesentlich günstigere Abrundungen und so zu ersetzen war ihm auch nicht klar - und sogar, offen gesprochen, wurscht. Auch meine (angefangenen) Erklärungen wehrte er schnellstens ab. Das neue Verfahren war ein paar Kröten billiger als die alte "Handwerkermethode". Wozu dann also Grips reinstecken (wenn der vorhanden gewesen wäre) um Details reinzustecken die a) nix kosten ausser ein paar Überlegungen, die b) einen späteren Nutzungswert brächten aber deren bessere Funktion c) sowieso kein Kaufmann versteht.
Vielleicht arbeiten andere mit ähnlichen konstruktionbestimmenden Relikten?
Es ist eine etwas andere Variante als die von i_make-it erläuterte.
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