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Thema: Schaltung für Fototransistor und analogen Messzeiger

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    @Manf
    Sorry, aber ich muß dir in einigen Punkten widersprechen:
    Zitat Zitat von Manf Beitrag anzeigen
    Als technisches Ergebnis haben wir, dass man grundsätzlich die Schutzdioden nicht überlasten soll.
    Das ist wohl klar, man sollte kein Bauteil überlasten.

    Wenn also die zu messende Spannung Vdd überschreiten kann, dann sollte man zum Schutz einen Widerstand vorschalten.
    Nein, man muß die zu messende Spannung z.B. mit einem Spannungsteiler soweit verkleinern, daß sie Vdd nicht erreicht. Im Normalbetrieb darf die Schutzdiode/Substratdiode nie leiten. Der Chip geht nicht kaputt, wenn über diese Diode weniger als 10mA fließen. Es heisst aber nicht, daß er in diesem Zustand auch ordnungsgemäß funktioniert. Ich erwähne nur Latch-Up oder Übersprechen auf andere Kanäle. Als gute Praxis würde ich empfehlen, im Normalbetrieb von analogen Signalen immer so ein halbes Volt von den Versorgungen weg zu bleiben.

    Bei dem Eingangsstrom von bis zu 100 nA ergibt sich bei 1 kOhm ein Spannungsabfall von 100 µV der bei einer Auflösung von 10 mV für fast alle Fälle noch unkritisch sein wird.
    Der Eingansstrom ist mitnichten 100nA, daß ist nur der Leckstrom. Bei jedem Sample and Hold Zyklus wird intern der Samplekondensator vom Eingang aufgeladen und während der Wandlung in den ADC entladen. Je nach seinem Zustand, insbesondere wenn gerade der Kanal gewechselt wird, gibt es daher unterschiedlich große Stromimpulse in den Eingang. Wenn die Signalquelle hochohmig genug ist, kann man das einfach mit einem Scope sehen. Selbst bei einem 8-Bit Wandler beträgt die Auflösung 0,4%, der 1k Widerstand versaut die Messung merkbar.

    Noch schlimmer wird es, wenn man eine Wechselspannung messen will. Der Längswiderstand bildet mit den unvermeidbaren parasitären Kapazitäten einen Tiefpass und verfälscht ebenfalls die Messung. Ohne genauere Abschätzung der jeweiligen Messaufgabe ist also von einem Längswiderstand abzuraten. Im Gegenteil sollte man immer versuchen, den Innenwiderstand der Signalquelle so klein wie möglich zu halten. Als Richtwert kann man so 5kΩ ansetzen, da stört ein halbes oder ganzes kΩ schon kräftig.

    Der Fall, daß 10mA fließen, solange die Eingangsspannung zwischen GND und Vdd liegt, kann nicht vorkommen. Wenn man den Fehlerfall abfangen will, bei dem die Spannung höher als Vdd + 0,5V wird, sollte man eine Diode vom Signal nach Vdd schalten. Schon die gute alte 1N4148 verträgt 100mA. Man sollte aber berücksichtigen, daß in diesem Zustand die Ergebnisse der AD-Wandlung (auf allen Kanälen) zweifelhaft sind.

    Und noch etwas zur Schaltung mit dem Phototransistor. Den Vorwiderstand kann man sich nicht aussuchen. Und der Maximalstrom des Transistors spielt auch keine wirkliche Rolle. Alles richtet sich nach den Lichtverhältnissen, bei denen man Messen will oder muß. Bei mittlerer Beleuchtung sollte sich etwa die halbe Versorgungsspannung einstellen. Da kann sich leicht ergeben, daß der Vorwiderstand 50 bis 100kΩ sein muß. Damit ist der Sensor eigentlich schon viel zu hochohmig um mit einem einfachen ADC wirklich genau gemessen zu werden. Solange es auf die Genauigkeit nicht ankommt, geht es aber schon, sonst braucht man einen Verstärker.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  2. #2
    HaWe
    Gast
    danke, Klebwax, da sind ja nun tatsächlich noch ein paar weitere Gesichtspunkte, die bisher noch nicht in dieser Form formuliert wurden:

    Der Fall, daß 10mA fließen, solange die Eingangsspannung zwischen GND und Vdd liegt, kann nicht vorkommen.
    also heißt das: wie in meinem Fall auch kein Schutzwiderstand nötig, wie öfters geschrieben: darauf kommt es mir ja an, als Normalfall für meine Schaltung im Rahmen der Bedingungen der Fragestellung.

    ("Wenn also die zu messende Spannung Vdd überschreiten kann, dann sollte man zum Schutz einen Widerstand vorschalten. ") nein, man muß die zu messende Spannung z.B. mit einem Spannungsteiler soweit verkleinern, daß sie Vdd nicht erreicht.
    heißt also: ein Schutzwiderstand ist selbst in diesem Fall nicht nötig und nicht sinnvoll, sondern für diesen Sonderfall etwas ganz anderes: hatte ich als generellen Schutz auch schon hier angezweifelt: https://www.roboternetz.de/community...l=1#post641661

    Und noch etwas zur Schaltung mit dem Phototransistor. Den Vorwiderstand kann man sich nicht aussuchen. Und der Maximalstrom des Transistors spielt auch keine wirkliche Rolle. Alles richtet sich nach den Lichtverhältnissen, bei denen man Messen will oder muß.
    ja das war verständlich, ich hatte ja auch gesagt, dass man den "Pulldown- oder Spannungsteiler-Widerstand" passend zum PT und den Lichtverhältnissen heraussuchen muss, allerdings dachte ich an an etwas im Bereich 470-10k; dass auch noch höhere Widerstände bis 100k nötig werden könnten, ist ein wichtiger Hinweis.

    Als gute Praxis würde ich empfehlen, im Normalbetrieb von analogen Signalen immer so ein halbes Volt von den Versorgungen weg zu bleiben.
    hier bin ich allerdings anderer Meinung, denn Potentiometer kann man durchaus zur ADC-Messung direkt an Vdd und GND anschließen und den Schleifer direkt an den ADC-Port, siehe https://s14-eu5.ixquick.com/cgi-bin/...ebad9d37ea929e .
    In diesem Fall liegt bei Schleiferstellung "oben" die volle Vdd am ADC an (10bit=1023), wie bei meiner Schaltung, falls der PT voll durchgesteuert ist oder einen Kurzschluss hat.

  3. #3
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Wir habe hier noch ein paar technische Aussagen...
    Als technisches Ergebnis haben wir, dass man grundsätzlich die Schutzdioden nicht überlasten soll.
    - Das ist wohl klar, man sollte kein Bauteil überlasten.
    - Wenn also die zu messende Spannung Vdd überschreiten kann, dann sollte man zum Schutz einen Widerstand vorschalten.
    - Im Normalbetrieb darf die Schutzdiode/Substratdiode nie leiten.
    Das is dann auch nicht der Normalbetrieb sondern eine Schutzmaßnahme für Zustände außerhalb des Normalbetriebs.



    ... im wesentlichen geht es aber auch noch um Beschwerden zum Diskussionsstil.

    Es wird nicht besser wenn man sich über den Stil anderer beschwert mit Angriffen und Rechtfertigungen dazu was man selbst und wann gesagt hat.
    Was könnte man erreichen wenn man in einem Forum feststellt, dass man als einziger das richtige gesagt hat?
    Besser kann es erfahrungsgemäß es nur werden wenn man als Beteiligter den weitern Verlauf der Diskussion im Auge behält.

    Soll eine Einigung erreicht werden und auf was möchte man sich einigen? (rethorische Frage)

    Eine solche Formulierung zur Einigung kann man, am besten personenneutral, vorschlagen um schießlich noch zusammenzufinden.

    Die Alternative dazu wäre schließlich eine angeordnete Beendigung oder sogar eine Zurechtweisung die sowieo nicht ganz gerecht ausfallen kann, da die ausgetauschten Argumente mit zusätzlichen Bemerkungen von einzelnen unterschiedlich stark empfunden werden.

  4. #4
    HaWe
    Gast
    Als gute Praxis würde ich empfehlen, im Normalbetrieb von analogen Signalen immer so ein halbes Volt von den Versorgungen weg zu bleiben.
    edit - das hatte ich glaube ich falsch verstanden, du meintest ja wohl: nicht mehr als 0.5V oberhalb von Vdd.
    OK, Vdd selber wäre dann ja erlaubt.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
    Registriert seit
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    Beiträge
    1.899
    Zitat Zitat von HaWe Beitrag anzeigen

    Als gute Praxis würde ich empfehlen, im Normalbetrieb von analogen Signalen immer so ein halbes Volt von den Versorgungen weg zu bleiben.
    hier bin ich allerdings anderer Meinung, denn Potentiometer kann man durchaus zur ADC-Messung direkt an Vdd und GND anschließen und den Schleifer direkt an den ADC-Port,
    Ich hab (ganz bewusst) etwas allgemeiner von analogen Signalen gesprochen. Ein Poti ist da nur ein Sonderfall. Meisst macht es keinen Sinn, die Spannung bis nach Vdd zu bringen, da die Referenz des ADC nicht an Vdd sondern an einer kleiner aber stabilen Spannung, z.B. an einer extra Referenzspannung hängt. Dann geht zwar auch nichts kaputt, man kann aber oberhalb der Referenz nichts brauchbares messen. Auf einem Breadboard kann man alles tun, in einem Produkt könnte man sich schon vorstellen, das Poti über einen Widerstand an Vdd anzuschließen und dort noch mit einem Kondensator abzublocken. Es ist bei größeren Boards auch nicht auszuschließen, daß Vdd auf dem Board Unterschiede von 0,2-0,3V hat. Da hat man schnell das Problem mit Übersprechen zwischen den analogen Eingängen.

    Zitat Zitat von HaWe Beitrag anzeigen
    edit - das hatte ich glaube ich falsch verstanden, du meintest ja wohl: nicht mehr als 0.5V oberhalb von Vdd.
    OK, Vdd selber wäre dann ja erlaubt.
    Nein, ich meinte schon GND + 0,5V und Vdd - 0,5V und auch das allgemein für analoge Signale. Bei digitalen Signalen, wo etwaige Verzerrungen und Nichtlinearitäten in der Nähe der Rails keine Rolle spielen, kann man etwas dichter herangehen. Aber auch da muß man immer mit Latch-Up-Effekten rechnen. Zu jeder Regel gibts immer Ausnahmen, der Einzelfall kann also anders aussehen. Man sollte sich das aber gut überlegen.

    Mit den modernen Bausteinen ist das schon ziemlich komfortabel. Mit den heut noch gern genutzen älteren OP-Amps sollte man eher 1,5 bis 2V von den Rails wegbleiben. Da bleibt dann von 5V nicht mehr viel übrig. Und AD-Wandler hatten gern mehrere Versorgungsspannungen: 5V für die Logic und zusätzlich noch eine höhere Spannung für den Analogteil.

    Und zu guter Letzt: Ja, man kann bis zu Vdd an einen analogen Eingang legen, das Rumreiten auf dieser Tatsache ist aber technisch nicht zielfördernd.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied Avatar von RoboTrader
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    Wow, was so eine Frage für Diskussionen auslösen kann.
    Ich warte noch mit der nächsten ...

    (mit einem Grinsen geschrieben, denn ich habe einfach aktuell zu wenig Zeit, um meine gesammelten weiteren Fragen zu stellen .. kommt aber bald! Ich finde es interessant, wie der Thread verläuft. Lese fleißig mit.)
    -30Y: Basic@Schneider_CPC, Kosmos-Baukästen • -20Y: Mindstorms RCX 1.5, Visual Basic, Pascal, php • NOW: Python3, Arduino MEGA, Raspberry Pi 3, NiboBurger, LEGO Boost/Mindstorms

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