Die Lötstelle sollte man nach dem löten reinigen. Wenn du ohne zusätzlichen Flussmittel arbeitest musst du es nich unbedingt machen, da dort relativ wenig Flussmittel drinnen ist. Zum Reinigen verwende ich entweder Verdünnung oder Platinenreiniger, Alkohol habe ich noch nicht getestet. Platinenreiniger habe ich in der Firma, Verdünnung zu Hause.
Flux ist einfach Flussmittel. Prinzipiell kannst du auch Lötfett nehmen, du musst aber auf den Inhalt achten. Teilweise sind Inhaltsstoffe drinnen die die Oxidation entfernt. Die solltest du nicht nehmen, da sie meist säurehaltig sind.2. Im zweiten Video sowie in vielen SMD-Videos wird dieser "Stift" verwendet, der im obigen Video nur "external flux" genannt wird. Entspricht das dem Lötfett beim bleifreien Löten? Dieses wird teilweise auf die Lötstelle aufgetragen, teilweise aber auch vor dem Lötvorgang auf die Kolbenspitze direkt. Was könnt ihr empfehlen?
Beim Löten muss die Oxidation entfernt werden, auch auf dem Lötkolben. Wenn etwas oxidiert ist kannst dudu nicht löten. Was du meinst dist die Beschichtung der Lötspitze, die darf nicht entfernt werden (deswegen auch nicht mit Scotch o.Ä. reinigen). So aufwendig wie im Video habe ich das noch nicht gemacht. Wenn etwas oxidiert ist einfach Oxidation entfernen, bei Bedarf Flussmitel zugeben, Lötspitze abstreifen (am Schwamm bzw Messinggeflecht) und Löten. Nach dem Löten Spitze nicht reinigen, erst vor dem Löten.3. Das Reinigen der Kolbenspitze ist mir noch nicht ganz klar. Ich tendiere nun zu einem trockenen Messingschwamm, den ich bereits besorgt habe. Aber im obigen ersten Video wird zunächst mit einem Tuch abgewischt und dann nochmals am Rand des (hier nassen) Schwammes. Weshalb zweimal? Und prinzipiell geht es doch darum, das überschüssige Lötzinn von der Spitze zu entfernen, aber eben die Oxidation und Oberfläche der Spitze nicht zu beschädigen, richtig?
Normalerweise mache ich das nicht, sollte aber zuviel Flussmittel auf der Platine sein, dann reinige ich es.4. Zum Ende des zweiten Videos wird ein Papiertuch übergelegt und gepinselt, so dass alle Feuchtigkeit (wohl vom Lötfett?) aufgesaugt wird und die Lötstelle gereinigt. Das finde ich interessant und einleuchtend. Macht ihr das auch?
Schaut nicht schlecht aus. Teilweise etwas zuviel Zinn. Es sollten schöne Kegel sein, bei "K" würde ich das Zinn entfernen und neu löten, da dort ein Bauch ist. Wichtig ist das du Pad und Pin gleichzeitig erhitzt, ausreichend Hitze hast und das Zinn nicht zu schnell zuführst. Auch darauf achten wie das Zinn verrinnt (schau wie es im Video 2 gemacht wird). Wichtig ist auch das die Bauteile aufliegen, speziell bei mechanischer Beanspruchung (Stecker, IC-Sockel, bzw schweren Bauteilen wie Trafos,...). Teilweise hilft auch ankleben (mit Heißkleber).Abschließend: Ich könnte sicher den Nibo auch mit meinen jetzigen Fähigkeiten und Methode löten und er würde funktionieren, aber es interessiert mich sehr, besonders "schöne" Lötstellen zu erzeugen und ich möchte es auch lernen. Daher hier die zuletzt angelötete Stecker-Leiste an das LCD1602, damit ihr einordnen könnt, wie "miserabel" ich löte:
Gutes neues Jahr auch dir und viel Erfolg.Ich danke euch schon jetzt wieder und bin sehr gespannt!
HAPPY NEW YEAR
Edit: Flussmittel immer auf die Platine, nie auf die Spitze. Das Flussmittel hilft dem Zinn besser zu fließen (deswegen Flussmittel).
MfG Hannes
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