Zitat Zitat von HaWe Beitrag anzeigen
Üblicherweise werden einfach mit den AVRs oder ARMs bestimmte Eingangs-pins auf High oder Low gesetzt, 1 davon mit µC-generiertem pwm.
Alles andere macht der H-Brücken-Chip automatisch.
Ansonsten laufen die Motoren ganz ohne Probleme auch an L293 und L298 und Pololu MC33926, und zwar mit beliebigen pwm-Frequenzen von 4 bis 20kHz, sowohl an AVR (Arduino Uno, Nano, Mega), SAM (Arduino Due) und SAMD (Arduino M0) und Raspberry ARM57 (Pi 2), also ist das mit Sicherheit kein Hexenwerk
Fragen zu den Ausgangspins kann sicher der Hersteller beantworten, dazu braucht man kein Oszi.
Also formuliere doch bitte einmal exakt deine Fragen, am besten auf Englisch.
Das Problem ist, dass Umkehrschlüsse eben nicht immer einfach und manchmal sogar nicht zulässig sind!

Wenn du heute einem Töpfer zuschaust, wie er eine Vase macht, weisst du woher er seinen Ton hat, kennst seinen Namen und sein Geburtsdatum, alles easy und die Antwort ist nur eine Frage entfernt.

Siehst du das ganze in einem Film und diese Fragen werden nicht beantwortet, wird es schon wesentlich komplizierter! Du musst herausfinden wer den Film gemacht hat und dort erst einmal nach dem Töpfer fragen um dann dem Töpfer die Fragen stellen zu können.

Wird diese Vase in 1'000 Jahren ausgebuddelt, kann man mit einigem Aufwand noch herausfinden wo der Ton her kommt.

So ähnlich ist es mit deinen Signalen.

Die Ansteuerung des Chips ist relativ einfach und wenn man an diese Signale kommt kann man auch einfach damit etwas machen.
Aber genau diese Möglichkeit schliesst du aus!
Du verlangst, dass man aus dem analogen Signal des Treibers dessen Ansteuerung zurückgewinnt und das möglichst mit einem Aufwand, welcher ein paar Widerstände nicht übersteigt.

Ein Problem sind schon die Schaltzeiten. Das Ausgangssignal entspricht eben nicht dem Eingangssignal, sondern ist irgendwie zeitlich verzögert. Dazu kommt, dass die Schaltzeiten von L --> H und H-->L Unterschiedlich sind. Gäbe es keine Schaltzeiten. müsste man auch keine Totzeiten einfügen.
Für den Idealen Betrieb mach man die Totzeit eigentlich so gross, dass sie im Ausgangssignal kaum zu sehen ist. Es geht nur darum, dass immer nur ein Transistor in der H-Brücke leitet.
Die Schaltzeiten sind aber nicht fest, sie hängen vom Exemplar, der Spannung, dem Strom, der Temperatur, dem Alter und weiteren ab.
Das Ausgangssignal ist unterschiedlich obwohl sich am Steuersignal gar nichts ändert.

Manches geht aus dem Treiber-Datenblatt gar nicht hervor. Die Ausgangsspannung ist einerseits idealisiert und andererseits mit einer vorgesehen Last (Motor) gezeichnet.
Da muss man erst noch ein paar Dinge messen!
Wichtig wäre zu wissen wie sich der Treiber bei Z verhält!
Dann sollte man mit einem Fensterdiskriminator die 3 Zustände erkennen können. Damit sollte es dann möglich sein, die ursprünglichen Ansteuersignal einigermassen zurück zugewinnen. Durch die Schaltzeiten wird es aber eine Abweichung beim PWM-Signal geben. Aber da muss man erst einmal das Datenblatt studieren und etwas rechnen.
Allerdings ist es dabei noch doof, dass die Schaltzeiten bei Nennölast angegeben werden und nicht im Leerlauf. es macht aber auch keinen Sinn einige Watt mit eine Dummy-Last zu verheizen, nur damit man die Zeiten aus dem Datenblatt verwenden kann.

Das ist aber immer so. Verlässt man den bestimmungsgemässen Gebrauch, kann der Weg halt steinig werden.

MfG Peter(TOO)