Sevus Peter,
ja, 13.5, 14.35, 27, 28 Mhz sind was anderes, als 150 oder 433 Mhz. Manches kann man beibehalten und braucht nur besser geschirmt, mit besserer Leitungsführung usw. bauen, manches muss man grundsätzlich verändern und zusätzlich noch auf Transistoren in Basisschaltung, Kaskodenstufen usw. umsteigen.
Die 14.35 Mhz bzw 13.5 (ohne Abstrahlung) sind ja mit Bedacht ausgewählt. Auch 70 cm Wellenlänge ist mit einfachen Bastelmitteln noch beherrschbar, wenn man weiss, was man tut und wenn man überprüft, ob das auch stimmt, was man zu wissen meint. Das heisst, Messmittel muss man sich selbst bauen. Die nötigen KALIBRIERTEN Profi Messmittel muss man nicht zuhause stehen haben. Man weiss ja, wer bestimmte Messmittel besitzt oder Zugang hat (Amateurfunkverein, Universitätsinstitute o.ä.). Bei guter Vorbereitung ist eine Zwischenprüfung oder Abschlussprüfung im Projekt sehr schnell erledigt. Das alles gehört zu den vorbereitenden Aufgabenstellungen, die man grundsätzlich lösen muss, BEVOR man ein HF Projekt beginnt.
Du weisst das natürlich alles, aber für die Mitleser führe ich solche Themen gerne aus, wenn sie angesprochen werden.
In scheinbar kleinen Schritten kommt das Projekt voran. Damit die Testarbeiten etwas zügiger durchgeführt werden können, habe ich zunächst die Symbolrate hinaufgesetzt. 9 Baud habe ich jetzt in Betrieb. Das geht wieder auf einige Meter zuverlässig. Ohne Leistungsverstärker im tx, ohne Vorstufenverstärker im rx, ohne nennenswerte Antennen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im Bild sieht man die Impulsfolge für Ein- und Ausschalten und die Ausgangsspannung an der OC Schaltstufe für den Verbraucher. Da habe ich jetzt eine Dekolampe dran, die ich mir ins Blickfeld hänge, so dass ich sie sehe, wenn ich gleichzeitig die Impulse auf dem Skop betrachte.
Zuerst war unklar, wie ich den Empfangsoszillator und die Programmparameter der Dekodierung auf das Sendersignal abgleichen kann. Und zwischendurch dachte ich, es sei ein Fehler gewesen, so einen kleine Controller für die Entwicklungsphase zu verwenden. Aber nach einigen Überlegungen und Versuchen habe ich nun die geeigneten Testabläufe so entwickelt, dass das Verändern von Parametern die vorangegangenen Optimierungen nicht wieder umwirft. Die einzelnen Optimierungsvorgänge werden mit dem Skop visualisiert.
Für die HF Hardware habe ich mir jetzt einen früher gebauten Testoszillator adaptiert. Der war vorher im Bereich bis 7 Mhz im Einsatz und geht jetzt bis über 20 Mhz. Er sollt sinnvoll bei 14 Mhz einsetzbar sein. Wenn es erforderlich sein sollte, kann ich ja eine hf mässig besser gestaltete Version aufbauen. Das vorhandene Funktionsmuster ist auf Punktraster gedrängt aufgebaut, das geht sicher noch besser.
Verwendet habe einen Peltz Oszillator. Der hat eine Basisstufe und einen Emitterfolger als Verstärker. Somit handelt es sich um einen Oszillator, der wie der Franklin Oszillator einen Verstärker ohne Phasendrehung verwendet. Diese Oszillatortypen haben den grossen Vorteil, dass man keinen Transformator und kein Dreipunktnetzwerk in der Rückkopplung benötigt. In der Anwendung ist das sehr Praktisch: Man hängt einen Schwingkreis dran, regelt die Verstärkung ein und hat schon am Skop die Frequenz sichtbar, beziehungsweise kann sie sich mit einem Frequenzzähler genau anzeigen lassen oder in einem kalibrierten Empfänger anhören. Damit lässt sich schon einmal weiter arbeiten.
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