Was die angesprochenen 2000 kWh p.a. fürs E-Auto angehen, von wegen die holen wir dann eben locker nachts per Nachtstrom. Nachtstrom war früher weil nachts weniger Strom bezogen wurde, damit die Kraftwerke nicht im Jojo-Programm laufen mussten und die Last gleichmäßiger verteilt wurde eben sinnvoll.
Durch die Erneuerbaren wirds dann spannender. Zum Einen scheint nachts naturgemäß weniger die Sonne.
Zum Anderen gehen nachts auch die Windgeschwindigkeiten runter. Hab selber ne kleine Windkraftanlage (derzeit leider defekt), für die ich zum Einen ein Log hab, aber im Vorfeld auch Windmessungen am Standort Durchführte. Nachts ging die Windgeschwindigkeit im Mittel um 50% zurück.
Nun könnte man sagen, ok 50%, geht ja noch. Das Problem ist, das die die Windgeschwindigkeit Exponent 3 (!) in die Energie eingeht, die 50% werden zu 87,5% Leistungsverlust (!) Mitternacht vs. Mittag und in die Phase legen wir dann die Ladung von Millionen KfZ?
Wie weit die Zeiträume auffächern, da werden sich die Geister scheiden, hier in der Nähe ist BASF und Daimler LKW-Werk, die Verkehrsströme pulsieren deutlich nach deren Schichten, dazu dann die 13 Uhr Mittag Halbtagarbeiter und 17-18 Uhr die Ganztagler und +/- 30 Minuten ging die Majorität dieser Vehikel dann ans Netz.
Die alten Nachtspeicheröfen konnten per Rundsteuerempfänger bei bedarf weggeschaltet werden als Lastabwurf, beim KfZ wäre das undenkbar. Wenn dann morgens der Arbeitnehmer in die Garage kämme und die Kutsche wäre noch leer.
Die einzig gangbare Variante wäre aus meiner Sicht wenn die Arbeitnehmer tagsüber beim Arbeiten ihr Auto auch laden können, eben wenn ausreichend EEG-Strom vorhanden ist. Dann wirds aber für die Unternehmen auch spannend, weil da die Gleichzeitigkeit noch höher wäre und ob das Betriebsstromnetz für die Lasten ausgelegt ist ist auch noch mal so ne Frage.
Dann wäre noch die Abrechnung des Stroms so eine Geschichte. Es gibt ja große Firmen die EEG-befreit sind ... und der Strom für die Arbeitnehmer-KfZ; andere haben den Vorteil nicht ... ? Da wird der Fiskus aber lachen.
Ach so, was die Schokolade angeht, die unbrauchbar würde, von wegen dann mach halt teurer. Das kannst Du komplett vergessen. Wenn in Städten schon rund die Hälfte des Einkommens für Miete drauf geht dann werden Dir die Verbraucher aber was husten und die Schokolade im Regal lassen. Ganz einfach, der Markt ist da gnadenlos.
Es ist ja auch nicht nur die Schoki ... wie schauts denn mit Kühlketten bei Lebensmitteln oder Pharmazie aus, entweder man hat nen Standort mit Versorgungssicherheit, oder man muss aufwändig und teuer Netzersatz vorhalten. War da nicht erst was mit nem Flughafen und Stromausfall?
Ich bin in der glücklichen Lage mir behelfen zu können (7kW Diesel-Aggregat und immer rund einen eingeschränkten Jahresbedarf Diesel bzw. Heizöl auf dem Hof schon von Berufswegen) wer ist das noch?
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