Hehe, du bist ein Witzbold, HaWe. Der ganze Aufwand dient ja keineswegs der Qualitätssicherung, sondern eher überhaupt noch etwas zu liefern.

Nimm doch mal den Qualitätsparameter "Verfügbarkeit". Du kannst viele Industriezweige nicht dort aufbauen, wo du mit Stromausfällen rechnen mußt. Wenn der Strom ausfällt, kannst du z.B. das gesamte Material, daß sich in der Produktionsstraße eines Walzwerkes befindet, wegwerfen.
Oder nimm Stahlwerke, Eisengießereien, ...

Der Professor aus besagter Vorlesung erzählte uns von einer Bachelorarbeit in einer Schokoladenfabrik, hier in Deutschland. Diese Arbeit sollte untersuchen, wie der Energiebedarf bei allgemeienr Knappheit eingeschränkt werden kann. Das Ergebnis: gar nicht. Alles fängt damit an, daß die Kakaorohstoffe gemahlen werden müssen, diese Anlagen kann man zurückfahren. Danach müssen die gemahlenen Rohstoffe sofort und zügig weiterverarbeitet werden, andernfalls verfliegen die Aromen und ätherischen Öle der Schokoladenrohstoffe sehr schnell, und die Produktion landet im Müll. Oder anderswo, wo sie jedenfalls kein Geld mehr bringt.

Die Energieverfügbarkeit war vor der Energiewende in Deutschland sehr gut und ein wesentlicher Grund, verschiedene Industrien hier zu halten.
Die Energieverfügbarkeit sieht statistisch immer noch gut aus, allerdings tauchen in der Statistik nur solche Fälle als Stromausfall auf, wo die Spannung länger als drei Minuten weg ist.
Im Zuge der Energiewende sind sog. Mikroausfälle (also <3min) stark gestiegen. Wie stark weiß man nicht, die werden ja nicht gezählt. In den Zahlen einiger Firmen macht sich dies allerdings bemerkbar.


Der Prof, der uns über all dies unterrichtet und beachtliches Wissen um die Thematik hat, ist übrigens durchaus ein Beführworter der Umstellung der Energieerzeugung. Entwickelt und erforscht auch allerhand, um die negativen Folgen der EEG abzumildern. Auch wenn er uns in den Vorlesungen mit der reinen, unpolitischen Realität konfrontiert.