Ein Schaltplan ist eine logische Darstellung der Schaltung, die nicht unbedingt etwas mit dem physikalischen Aufbau zu tun haben muß.
Man kann in einem Schaltplan auch an jedes Bauteil das mit GND verbunden ist einfach ein GND Symbol setzen, dann weis man was alles mit GND verbunden werden muß, aber nicht wie und wo.
Bei einem Verdratungsplan, kann man für mehrere Platinen/Module erkennen wie diese zu verdrahten sind und so sehen ob dort GND als Stern oder als Strang ausgeführt ist.
Über den Aufbau von GND auf einer Platine sagt einem dieser Plan aber auch nichts.
Das sieht man dann erst im Platinenlayout wo man die Leiterbahnführung darstellt.
Auch dort sieht man dann erst die Länge von einzelnen Leiterbahnen und ob es dadurch zu Versatz in der Signallaufzeit kommt. (gilt bei HF und hoch getakteten Digitalschaltungen).
Ebenso zeigen sich dort erst kapazitive und induktive Kopplungen so wie Leiterwiderstände die ggf. durch anderes Routung, zusätzliche GND Leiterbahnen als Schirm oder komplette GND Layer zu beheben sind. (nicht umsonst haben Computermotherboard mittlerweile weit über 10 Layer).
Dieses Thema wird also mit steigendem Komplexitätsgrad der Schaltung immer wichtiger.
Masseschleifen sollte man einfach generell vermeiden, dann muß man nie unterscheiden wo kann man sie vermeiden und wo muß man sie vermeiden.
Wenn du Signalspannungen von 220V und Signalströme von 1A und mehr hast, sind Dir mV und µA egal.
Aber bei einem 3,3V System und 5mA sind da schnell mal, bei identischen absoluten Beträgen, ein paar Prozent erreicht.
Dann noch etwas Dämpfung und Potentialunterschiede (wegen GND als Strang) und man hat Fehlerursachen an denen man sich einen Wolf suchen kann.
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