Ich will auf etwas anderes hinaus.
Da du einen Schuko-Stecker nicht einfach mit je einem Anschluß in zwei Dosen stecken kannst, mußt das Anschlußkabel ja in irgendeiner Art und Weise anpassen. Mir fällt keine Form der "Bearbeitung" ein, wie du sicherstellen kannst, daß nicht du (oder jemand anderes) sich bei deiner Konstruktion eine Verletzung abholen kann. Zumindest nicht ohne irsinnig hohen technischen Aufwand.
Beispiel:
In einer normgerechten Installation kannst du mit einer Zeitschaltuhr zumindest versehentlich nichts falsch machen. Du kannst deinen Stecker z.B. nicht verkehrt herum einstecken, und an jeder passenden Dose ist auch die passende Spannung zu erwarten. Daß du deine Zeitschaltuhr z.B. versehentlich unter 400V~ setzt, obwohl sie nur für 230V~ ausgelegt ist, kann bei normgerechter Installation auch nicht passieren.
Und zumindest Letzteres kannst du eben nicht mehr sicher ausschließen. Nämlich dann, wenn beide Zeitschaltuhren an verschiedenen Außenleitern deiner Elektroanlage stecken.
Über die Wahrscheinlichkeit dieses Falls brauchen wir nicht zu diskutieren. Du wirst sie als sehr gering einschätzen, und in diesem Punkt hast du auch Recht. Allerdings: Sehr viele Unglücke/Unfälle, wenn nicht sogar die meisten, basieren auf den Fällen, die man nicht bedacht hat (oder nicht bedenken wollte, z.B. aus Kostengründen, oder weil man dachte "daß das eh nicht passieren wird").
Nur mal ein Beispiel:
Du hast eine Situation, die eine sofortige Unterbrechung der Spannungsversorgung erfordert. Zum Beispiel ist eine Schlauchverbindung gelöst und anstelle des Aquariums wird der Fußboden geflutet.
Du bist nicht da, deine Frau bemerkt das, und will das Ding abschalten. Da sie keine Ahnung hat welche Knöpfe sie da drücken muß (auch wenn da nur ein einziger Knopf ist, auch intelligente Menschen stellen sich in solchen Situationen manchmal unglaublich glatt an), zieht sie kurzerhand eine Zeitschaltuhr raus.
Und an dieser Stelle hast du keine Möglichkeit mehr zu verhindern, daß Sie nicht die Zeitschaltuhr in der Hand hält, die den Neutralleiter schaltet und ein Kontaktstift noch unter Spannung steht (wird ja von der anderen Uhr, die noch an ist, geschaltet.)
Normalerweise kommen nach so einem konkreten Beispiel Diskussionen, wie was für exakt diesen Fall getan werden kann. Ich sag dir gleich: Vergiß das. Denn es geht nicht darum, daß deine Frau deine Bastelei abschaltet, sondern darum, daß du eine Risikostelle geschaffen hast, die du nach menschlichem Ermessen nicht mehr zu 100% beherrschst. Und diese Risikostelle solltest du beseitigen.
Nachtrag:
Die Absicherung der Absicherung...bei den meisten Ingenieuren würdest du damit auf Unverständnis stoßen. Wie du das mit "nicht so sehr an der Wurzel sein" meinst verstehe ich nicht.
Technisch gesehen wäre diese Variante sogar sicherer. Betrachte beide Zeitschaltuhren als Blackbox. Das heißt du weißt, wie sich die Teile nach außen hin verhalten sollen, aber nicht, wie sie intern funktionieren.
Jetzt unterstellen wir der Zeitschaltuhr einen x-beliebigen Serienfehler, der macht, daß die Uhr nicht wie gewünscht abschaltet. Da daß ein Serienfehler ist heißt das, beide Uhren haben diesen Fehler, und würden denselben Fehler in derselben Siuation zeigen. Deine geforderte Redundanz wäre damit zunichte gemacht.
In technischen Disziplinen, wo Wert auf Sicherheit gelegt wird (z.B. Flugzeugbau) wird sowas vermieden, indem zur Absicherung ein anderes System verwendet wird. In deinem Fall würde das bedeuten, wenigstens eine Zeitschaltuhr eines anderen Herstellers zu verwenden.
Noch besser wäre aber ein vollständig anderes Konzept als Absicherung, da grundsätzliche Konzeptfehler so ebenfalls eliminiert werden können. In deinem Fall würde das bedeuten, eine Absicherung ganz ohne Zeitschaltuhr zu verwenden.
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