Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?
Für das maximale Drehmoment am Abtireb eines Getriebes gibt es verschiedene Einflußfaktoren.
Mechanisch wären das die Werkstofffestigkeit der Zahnräder (Werkstoff, Größe Wärmebehandlung Geometrie)
Die Werkstofffestigkeit der Abtriebswelle (im elastischen Bereich, Torsionswinkel proportional zum Torsionsmoment, Werkstoff, Größe Wärmebehandlung Geometrie)
Der Tragzahl der Lager (maximal Übertragbare statische/dynamische Lagerkräfte ohne das Lager zu beschädigen)
Und die Werkstofffestigkeit des Getriebegehäuses) (Aufnahme der Kräfte von den Lagerstellen der einzelnen Zahnräder und des Abtriebs ohne plastische Verformung)
Im Bild des letzten Links, sieht man z.B. daß das Gehäuse ein Zink Druckguß Teil ist, das ist deutlich stabiler als ein Kunststoff Gehäuse aber weniger stabil wie eine Stahlgehäuse.
Der Wellenstummel des Abtriebs scheint ungehärtet zu sein. Drehmarken an der Stirnfläche aber keine Anlauffarben von der Wärmebehandlung. Vergleicht man das mit dem geschliffenen, hinteren Wellenende des Motors auf den Bildern, fällt das auf.
Eine gehärtete oder vergütete Abtriebswelle kann größere Drehmomente übertragen als ein weiches Bauteil.
Da die Zahnräder nicht zu sehen sind, kann man darüber nichts sagen.
Aber auch hier gilt das vergütete Zähne mehr Kraft übertragen können wie weiche Zähne (abgesehen davon sind sie verschleißfester)
Und die Zahngeometrie beeinflußt auch Laufruhe und übertragbare Kräfte
Man merkt also, das unabhängig von den angegebenen Motordaten auch noch andere Größen das Drehmoment beeinflussen.
Unter Umständen hatte man ja sogar geplant, das ein bestimmter Motor mit einer bestimmten Untersetzung ein bestimmtes Drehmoment ermöglicht, aber dann hat ein Konstrukteur gesagt "geht nicht, dann zerstört es sich selbst oder geht bereits innerhalb der Garantiezeit kaputt".
Auch dadurch können seltsam erscheinende Sprünge bei den Tabellendaten entstehen.
Geändert von i_make_it (05.12.2016 um 18:37 Uhr)
Neben dem was i_make_it schon geschrieben hat:
Man muss als Hersteller eben auch das herstellen, was der Kunde will.
Möglicherweise war die 1:505 Version zuerst.
Dann kommt ein Kunde und sagt: Ich will genau das, nur will ich statt 10 rpm nur 5. Zudem benötige ich nur ein kleineres Drehmoment und will auch nur die Hälfte bezahlen. Dafür bestelle ich dann 500'000 Stück.
Und schon hat man ein Produkt welches nicht so ganz in die Reihe passt....
Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?
Ich hab inzwischen Antwort aus China: "We can set up big motor but have taking other gear wheels. price is $80".
So wie es aussieht, verwenden die dann stärkere Zahnräder. (Höher/dicker=mehr Kraftübertragung). Keine Ahnung, ob das dann ordentlicher Werkzeugstahl oder (wieder nur) gesinterte Eisenspäne aus der Zahnradfeilwerkstatt ist.
Inzwischen hab ich mir mal testweise einen solchen Motor von Amazon bestellt. Der zerrt tatsächlich mit 4 KG an einer Türklinke. Nette Kraftprotze.
Danke für eure Ansichten.
Lesezeichen