Die Angaben machen nur Sinn wenn ein 230/24V Netzteil mit 255V betrieben wurde.
Was das jetzt aber für den Elko beweisen soll, ist auch mir rätselhaft
Damit beweist man nur, dass das Netzteil bei dieser Spannung nicht gleich abraucht.
Allerdings beträgt die Netzspannung, laut aktueller Norm, 230V+/-10%, da sind 253V noch normgerecht!
Beweist also nur, dass das Netzteil, bei der Spannung, die geltenden Normen einhält. Falls dies nicht der Fall wäre, dürfte es kein CE-Zeichen tragen und folglich nicht in der EU verkauft werden.
Grundsätzlich muss man jedes 230V-Gerät nach EU-Norm, mit 253V betreiben dürfen. Andernfalls liegt da ein Sachmangel vor!
253V oder 255V machen praktisch auch keinen Unterschied.
Das Argument geht für mich unter Augenwischerei, und mag vielleicht einen Laien beeindrucken.
Technisch sind die Spannungsfestigkeit der Bauteile und die Verlustleistung hier begrenzend. Wobei das Gerät dies auch noch bei der maximal zulässigen Umgebungstemperatur mitmachen muss und nicht nur bei den 20°C im Labor! Manche Geräte überleben, auch bei nur 230V, schon den Sommer nicht, weil es im Wohnzimmer 30°C hat ...
Das ist dann eben auch ein Unterschied zwischen Home- und Industrie-Elektronik. Hein-Elektronik wird meistens nur für 25°C Umgebungstemperatur ausgelegt. Eingebaut in einen Schaltschrank, hat man schnell einmal dauernd 30-40°C, da muss man halt einen dickeren Kühlkörper vorsehen!
Neben der eigentlichen Betriebsspannung müssen die Geräte, im Bereich EMV, auch noch Spannungsspitzen von ein paar kV, ohne Defekte, überstehen.
Praktisch kommen an so einer gewöhnlichen Heim-Steckdose auch mal Spannungsspitzen mit 10kV und mehr vorbei, allerdings statistisch nur ein paar einzelne im Jahr.
MfG Peter(TOO)
P.S, ich habe über 30 Jahre Industriegeräte entwickelt. Manche Geräte mussten nach 10 Jahren ersetzt werden, aber nicht weil meine Konstruktion defekt war, sondern weil es keine passenden PCs mehr dazu gab ...
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