Doch, ist es schon. Es gab mal eine Zeit, und die noch nicht solange her, da wurde Kraft und Masse gleichermaßen in Gramm gemessen. Was gemeint war, ergab sich typischerweise aus dem jeweiligen Zusammenhang. Eine Federwaage misst eigentlich Kraft. Wenn man auf der Erde da einen Körper ranhängt, misst sie auch die Masse des Körpers. In Europa hat man dann zur Unterscheidung von Kraft und Masse das Kilopond, an anderen Orten das kilogramm_force eingeführt.
Im Drehmoment kommt direkt keine Beschleunigung vor. Das kann rein statisch bestimmt werden. Die Definition ist Kraft * Hebelarm, wobei von der Kraft nur die auf dem Arm senkrecht stehende Komponente gemeint ist. Die parallel zu Arm wirkende Komponente führt nicht zu zu einer Drehung, sondern zu einer Translation (solage die Konstruktion das zulässt).
Jede Formulierung die das Produkt von Hebelarm (egal ob in inch oder bayrischer Elle) und Kraft (egal ob Newton, Kilopond, kg_f oder wie älter kg) darstellt, ist ein Drehmoment. Und ob ich das Malzeichen zwischen den Einheiten weglasse (gängig), durch einen Punkt (der leider beim Computer ein wenig zu niedrig ist) oder durch einen Stern (der auf dem Computer gern für die Multiplikation verwendet wird, in der Physik aber eher das Kreuzprodukt darstellt) hinschreibe spielt für die Physik keine Rolle.
Was natürlich nicht geht, ist Kraft geteilt durch den Hebelarm, also etwas wie kg/m.
Eine Beschleunigung kommt da nur rein, wenn ich die Kraft durch Masse mal Beschleunigung beschreibe. Wenn die Kraft aus einer Feder stammt, ist die Kraft gleich der Federkonstante mal dem Federweg. Lasse ich eine Feder auf einen Hebelarm wirken, gibts ein Drehmoment. In das Drehmoment eines Elektromotors geht sicher der Strom und die Geometrie des Motors aber nicht seine Masse ein.
MfG Klebwax
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