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Thema: Hydraulischen Roboter

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    Hier noch mal als Denkanstoß, damit es eben keine Totgeburt wird ein Denkanstoß.

    Mal ein einfacher Ansatz um Startwerte für einen humanoiden Roboter zu haben.

    Dichte von Stahl = 7,85kg/dm³
    Dichte von Aluminium = 2,7kg/dm³

    Volumen eines durchschnittlichen erwachsenen Menschen = 750dm³

    Masse, masiv aus Stahl = 5887,5kg
    Masse, masiv aus Alu = 2025kg

    Geht mal also davon aus das der Körper massiv aus Alu besteht, hat man eine maximale obere Masse festgelegt.
    Mit der erstellt man sich sein Berechnungsgerüst z.B. in Excel.

    F=m*g
    F=2025kg*9,81m/s²
    F=19865,25N

    Davon ausgehend, das der Roboter als Bipedales System seine gesammte Masse mit einem Bein stemmen können muß,
    kann man also die resultierende Kraft als wirkende Gewichtskraft für ein Bein nehmen.

    Kolbendurchmesser = 50mm
    A=r²*Pi
    Kolbenfläche = 1962,5mm²

    Wenn ein Bein nicht mehr als 12-15cm Durchmesser haben soll und man ja auch Platz für eine Stützstruktur braucht,
    kann man die Kolbendurchmesser einfach mal auf 50mm als Obergrenze festlegen. Da kommt ja noch die Zylinderwand und die Zylinderenden dazu.

    p=F/A
    p=19865,25N/1962,5mm²
    p=10,12N/mm² = 101,2bar

    Das wäre für den einfachen Fall, im Bild links.

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Hydraulik-bein.png
Hits:	14
Größe:	8,4 KB
ID:	31653

    Ein Bein hat aber Drehgelenke und faltet sich am Knie zusammen wenn es sich beugt.
    Das heist wir haben Drehmomente und Hebelarme.
    Greift also die Kolbenstange 50mm von der Drehachse entfernt an, hat l1=50mm.
    Ist der Oberschenkel z.B. 400mm lang ist l2 400mm.
    Das Verhältniss ist 50mm:400mm = 1:8
    Im ungünstigsten Fall muß der Zylinder also 1986,25N * 8 = 15890N bewegen.

    Das wären dann bei an sonsten gleichen Werten 809,6bar.

    Jetzt sollte der Roboter nicht unbedingt über 2 Tonnen wiegen, und man hat ja schon mal ein paar wenige Informationen von bestehenden Systemen wie dem Mad Dog.

    Nimmt man dessen 206 bar und rechnet mal von 200 bar rückwärts, kommt man auf eine maximale Gesamtmasse von rund 500kg.

    Jetzt nimmt man diese neue Obergrenze für die Masse und rechnet erneut.
    Um aus der Hocke ausfzustehen müssen zwei mal Fuß- zwei mal Knie- und zwei mal Hüftzylinder mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt werden.
    Dazu kommen bei Schräglage noch je zwei weitere seitliche Zylinder an den Hüften und den Fußgelenken.
    Eine gewisse Reserve für Schulter, Ellenbogen und Handgelenk muß man auch haben, da die ggf. eine Ausgleichsbewegung ausführen müssen. Nimmt man also für alle Zylinder an, das sie alleine die Maximalkraft aufbringen müssen, kommt man auf ein Volumen das pro Zeiteinheit zu füllen ist.
    Damit kommt man auf den Volumenstrom den die Pumpe liefern muß ohne das der Druck einbricht und hat so zwei Kennwerte um eine Hydraulikpume zu wählen.
    Damit kommt man auf deren konkrete Masse und Leistungsaufnahme.
    Mit der Leistungsaufnahme kann man einen Motor wählen und eine Energiequelle.
    Somit bekommt man deren Masse.
    Nun kann man konkrete Zylinder bei Anbietern auswählen und erhällt deren Masse und genaue Maße.
    Noch passende Ventile auswählen und man hat die selben Informationen für die.
    Jetzt noch die Hydraulikleitungen, deren Durchmesser duch Druck und Volumenstrom festgelegt sind.
    und deren Länge man braucht.
    So erhält man deren Masse (erst mal länger wählen, kürzen kann man später immer noch)
    Wenn man jetzt alle Volumen von Zylindern, Leitungen, Ventilen, Pumpe etc. zusammenrechnet, kann man die Masse der Hydraulikflüssigkeit ermitteln (Speichertank und eine Reserve für Undichtigkeiten nicht vergessen)
    Jetzt kann man sich an die erste Konstruktionsberechnung der Stützstrukturen machen.
    Wenn man sich noch auf das Volumen des durchschnittlichen erwachsenen Menschen bezogen die Volumen der der einzelnen Gliedmaßen beschafft, und diese ins Verhältniss zum Gesammtvolumen setzt, kann man über das Verhältniss die Maximalmasse der Gliedmaßen ermitteln.
    Und prüfen wie gut oder schlecht die eigene Konstruktion im Verhältniss zu dieser Referenz dasteht.
    Übleicherweise wird sich bei zunehmender Konkretisierung der einzelnen Teile ergeben, das man mindestens noch ein zweites mal mit den veränderten Werten rechnet um zu prüfen ob auch wirklich alles den Beanspruchungen hällt und ggf. wo man Teile kleiner wählen kann wie bei der ersten Festlegung. Dadurch ergibt sich dann zwansläufig die Notwendigkeit eines weiteren Durchrechnens.
    Das geht solange itterativ, bis alle Teile des gesamten Systems berücksichtigt sind und alles rechnerisch passt.
    Danach muß man nur noch die konstruierten und berechneten Teile herstellen und die gewählten Kaufteile bestellen und kann ans Montieren gehen.
    Die Softwareentwicklung ist dann allerdings ein ganz eigenes Thema.
    Geändert von i_make_it (29.05.2016 um 13:54 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Volumen eines durchschnittlichen erwachsenen Menschen = 750dm³
    Das schafft noch nicht mal der Durchschnittsamerikaner. Bei einer angenommenen Masse von 75 kg und einer Dichte von 1 kg/dm^3 (70% Wasser) sind es 75 dm^3. Entsprechend erleichtert sich auch der nachfolgende Rechengang.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von i_make_it
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    @ranke: Mist eigentlich hatte ich gehofft das der TO sich zuerst meldet und ob ihm die Verzehnfachung auffällt.
    http://www.samariter-grenchen.ch/joo...nsch-in-zahlen
    Es sind natürlich 75 und nicht 750dm³. ;> .

  4. #4
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    hm, also ich fang erst mal mit Pneumatik an, damit ich ungefähr verstehe wie Druck funktioniert. Ich weiss, es ist kein Vergleich weil Pneumatik sehr "federt".

    Bei Hydraulik muss man aber auch wissen welche Teile ich nehmen darf. Wenn es mit 200 bar oder mehr arbeitet, dann dürfen es ja nicht 10 bar Magnetventile sein. In Aliexpress kann man "solenoid valve" eingeben und die ganzen Ergebnisse die da rauskommen sind scheinbar entweder für Luft oder für Wasser und Öl aber ohne Hochdruck gedacht. Und kosten von 5 bis 30 euro Deswegen vermute ich dass solche Magnetventile die bis 300 bar aushalten können sehr teuer sind. Erst recht wenn man die Teile hier bestellt.

    Aber danke für die Theorie. Dann weiss ich ungefähr wieviel bar es sein müssen.

  5. #5
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    Pneumatik und Hydraulik ist extrem schlecht zu vergleichen.
    wegen der Komressiblität von Luft kommt es bei Pneumatik zum stick-slip Effekt. Da wird dann mit Abluftdosseln gearbeitet.
    Wenn Du erst mal mit Pneumatik arbeiten willst, wirst Du danach trotzdem bei der Hydraulik bei null anfangen.
    Und Du wirst alle Kosten für die Pneumatik haben und zusätzlich dann noch die für die Hydraulik.

    Am billigsten fährst Du mit ordentlich planen und durchrechnen.
    Dann kauft man ein schon passendes Hydraulik Agregat und einen Satz Zylinder und Ventile für ein Bein.
    Wenn man das gebaut hat und steuern kann, kann man das Geld für das nächste Bein ausgeben.

  6. #6
    Hallo,

    Also die Hydraulik an sich sollte schon recht einfach gehen, auch wenn er komplett aus Stahl ist - siehe Aufbau beim Bagger.
    Hydraulik hat durchaus Vorteile ggüber reinem Elektrobetrieb.
    Mit 80- max.160Bar sollten alle Fliegen erschlagen sein, sofern mechanisch nicht zu grober Unfug getrieben wird. Zur Not gehts vielleicht auch mit Druckübersetzung weiter.
    Das Problem wird sein: willst Du das er/es frei herumläuft?
    Dann brauchst ne Energiequelle (Strom) fürs Hydraulikaggregat an Bord, um den Druck zu erzeugen. Sinnvoll wäre auch für wiederkehrende /unterstüzende Bewegungen, wie z.B. Schritte beim Laufen, vielleicht Druckspeicher zu verwenden..
    Der Steuerkasten und die Ventiltechnik brauchen relativ viel Platz wenn so viel dran ist - dazu kommen Wegmesssysteme für alle Achsen mit Auswertung (Rechner/SPS an Bord?)..
    Also eher was mit eigenem Turbodiesel/Brennstoffzelle als Energielieferant.
    Tanks für Diesel/Treibstoff + Hydrauliköl, Hydraulikschläuche..
    Könnte funktionieren, wird aber keine kleine Maschine werden.

    Ich würde mich auf jeden Fall gerne dran beteiligen, wenn einer was echtes startet..

    Gruß,
    Addi80

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Ganz unabhängig von Berechnungen und Dimensionen fängt für mich das Problem schon mit den Kosten und die Verfügbarkeit an.

    Ein einzelner Hochdruckventil für Hydraulik http://www.hydraulik24-fluidtechnik....tile-2893.html
    kostet 144 euro. Ein Aggregat um die 200 euro ? http://www.ebay.de/itm/Hydraulikaggr...m45D494kNZfvUg

    edit: Verstehe ich das so richtig: Man kippt einfach Öl in Hydraulikaggregat rein, der baut 150-200 bar Druck auf ? Es hat ein Tank, Motor und eine Pumpe in einem? Wäre so ein Hydraulikaggregat auch vor Überdruck geschützt? Da jetzt halbes Jahr her ist, ist dieses Video aufgetaucht und erwähnt von Überdruck: https://www.youtube.com/watch?v=3Flhxm5rlCY

    Pneumatikventil aus China dagegen kostet 3-8 euro: https://de.aliexpress.com/wholesale?...t=12v+solenoid

    Billige Hydraulikteile aus China oder aus Ebay, irgendwelchen Shops zu erschwinglichen Preisen habe ich leider nichts gefunden.
    Hier kann man die Preise einsehen: http://www.hydraulik24-fluidtechnik.de

    Bis jetzt habe ich nur für Pneumatik etwas getan, nämlich Sachen bestellt: Mini-Kompressor, 12V Magnetventile, 1/8 und 1/4 Schlauchanschlüsse, Schläuche als Experimentierkasten, vieles direkt aus China bestellt, aus Zeitgründen fehlen noch kleine Pneumatik-Zylinder... Die kosten bis hier gehen nicht mal über 100 euro. Nur um damit zu demonstrieren wie billig Pneumatik eigentlich ist.

    Naja, wenn jemand noch etwas mehr weiss über Hydraulik, immer her damit ^^ Andererseits müsste man da einstudieren um ja nicht Fehlkäufe einzuplanen, was für mich zu zeitintensiv wäre. Vielleicht hat jemand hier mehr Geld und Zeit, ansonsten bis später die Jahre ^^
    Geändert von forgoden (21.10.2016 um 06:42 Uhr)

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