Hallo,
Seit über 20 Jahren betreue ich immer wieder Semester- und Diplomarbeiten.
Jeder geschickte Prüfer erfährt mit der Frage: "Warum haben sie das so gelöst?" mehr, als durch jede Nachfrage nach Details der präsentierten Lösung.
Bei einem Plagiat, kommen kaum Argumente, hat man sich wirklich mit der Lösungsfindung auseinandergesetzt hört der Typ kaum mehr auf.
Akademisches Vorgehen zeichnet sich eigentlich dadurch aus, dass man mit einer Recherche des aktuellen Wissenstandes anfängt. Dabei muss man dann auch alle Aussagen mit Quellenangaben belegen. Fehlen die Quellenangaben, bist du mit einer Dissertation schon durchgefallen! Selbst einzelne vergessene Belege führen zu Punktabzügen.
Ok, in den technischen Bereichen wird das oft nicht ganz so streng gehandhabt.
Wie du selbst schreibst, hilft es in der Praxis, die Entscheidungsfindung zu ordnen, da genügen oft auch schon Stichworte und überschlägige Berechnungen. Wichtig ist, dass man zumindest später noch die Entscheidungsfindung nachvollziehen kann.
Gerade in der Elektronik ist es so, dass wenn man mit der Entwicklung fertig ist, gleich wieder von Vorne anfangen könnte, weil genau dasjenige IC, welches nicht gab, jetzt auf den Markt kommtMit diesem könnte man alles viel einfacher und günstiger lösen.
Ich habe Entwickler kennen gelernt, welche genau aus diesem Grund nie mit einer Entwicklung fertig werden.
Meist ist aber irgendwann ein Redesign des Produkts angesagt, dann ist es hilfreich die alten Entscheidungen einfach revidieren zu können.
MfG Peter(TOO)
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