Die Frage ist halt, ist die Führung nur für das Verfahren der Uhr zuständig, oder auch die Verkörperung der Refferenzlinie zu der die Messuhr den Bezug mit den Messungen herstellt?
Im letzteren Fall mache erst mal folgendes Experiment.
Nimm einen Gummifaden und ein Stück stabilen Pappkarton (Panzerkarton) oder ein Brett (am besten 100cm breit). Spanne den Faden über das Brett.
Und zwar so, daß wenn Das Brett hochkant steht (eine senkrechte Fläche darstellt) der Faden parallel zum Boden vor dem Brett gespannt ist.
Jetzt zeichne mit einem Lineal eine Linie: garade, parallel zum Boden und dem Faden.
Bringe ein paar Teilstriche an.
Hänge mit z.B. einer Büroklammer ein kleines Gewicht an den Faden.
Verschiebe das Gewicht zu jedem Teilstrich und schau Dir die "Durchbiegung" an.
Der Faden stellt den schlechtesten Biegeträger dar, zeigt aber deutlich wie sich bei Belastung so ein Träger verformt und wie die Verformung mit der Position der bewegten Masse mitwandert.
In der Praxis ist die Verformung kleiner, aber wenn Du mit 0,1mm Genauigkeit Messen willst, darf sich die Linearführung nicht schon um 0,1mm verformen.
Ob also die Führung von Igus geht oder nicht, hängt davon ab welche Aufgabe sie übernehmen soll (nur Antrieb oder auch Messbalken)
und der Biegesteifigkeit der Führung bei unterschiedlicher Einbaulage (unterschiedliches Trägheitsbiegemoment in X und Y)
Bei dem von Dir gefundenen Patent, stellt das Ganze drum herum genau das Herangehen an dieses Problem dar. Der eigentliche Messträger (140) ist entkoppelt von der Führung (88 ). Der Meßschlitten (92) berüht mit der Meßspitze (98 ) den Boden und es wird das Maß zwichen der Messfläche des Trägers und der Meßspitze gemessen.
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