Hallo,

genau deswegen nutze ich oft einen AVR UND einen RASPI in einem Projekt. Der AVR macht die Echtzeitsachen und ist 'sofort' nach dem Einschalten mit meinem Programm beschäftigt und der Raspi übernimmt 'komplizierte' Dinge. Während man mit der Hochfahrzeit des Raspis noch leben kann, ist ein AVR einfach zuverlässiger. Wobei sich das seit den jüngeren Raspi-Versionen auch schon gebessert hat, aber wieder schlimmer wird! Ich habe einen Raspi der ersten Generation ohne AVR im Bad als WLAN-Radio und Wettervorhersage. Dieser läuft monatelang problemlos durch. Hält auch die Verbindung per WLAN und steuert einen AX206 Bilderrahmen per lcd4linux an. Sobald ich das Raspbian update, gibt es nach wenigen Stunden bis Tagen Probleme und der Raspi verliert die WLAN-Verbindung. Da half dann nur ein Neustart. Also bleibt das alte Raspbian darauf erhalten.

Da in neueren Projekten nun auch aktuellere Raspis laufen, musste ein aktuelleres Raspbian her, da die neuen Raspis nicht mit dem alten Kernel starten. Nun ist es so, dass der AVR z.B. im Wecker, den Raspi überwacht und im Falle eines Falles das Wecken ganz klassisch per Piezo-Pieper übernimmt. Diesen Fall hatte ich zuletzt, als die Steckverbindung der UARTS ein Kontaktproblem hatte - funktioniert also. Ansonsten wird das Raspbian nicht mehr aktualisiert, wenn alles läuft. Darüber hinaus übernimmt der AVR Grafik-LCD und Matrixtastatur. In anderen Anwendungen sind die vielen Ein- Ausgänge eines AVRs von Vorteil.

Sicherheitsprobleme gibt es da in meinen Anwendungsfällen nicht, da die Raspis nicht aus dem Internet erreichbar sind. Diese betrachte ich wie einen AVR. Viele Probleme sind schon weg, wenn alles (außer Webserver) als root läuft.

Was der AVR nicht so ohne Weiteres schafft, ist Netzwerk. Da kann man beim Seitenaufbau zusehen und umfangreiche Kommunikation mit anderen Geräten im Netzwerk war bei meinen Versuchen Glücksache. Ein WizNet Modul war damals mindestens so teuer wie ein Raspi. Daher einfach mal mit dem Raspi probiert und ZACK - Netzwerk rennt und ist auch noch wesentlich einfacher zu programmieren. PHP ist schon eine feine Sache. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Raspi 'seinen' AVR bequem per Netzwerk programmieren kann. Dann kommt natürlich noch das Radio ins Spiel. Das schafft der AVR auch nicht so einfach. MP3 würde einfacher gehen, aber auch diese Platinchen kosten etwa soviel wie ein Raspi.

Eine defekte SD-Karte hatte ich ganz am Anfang meiner Raspi-Zeit. Daraufhin hatte ich eine Zeit lang die SD-Karten schreibgeschützt im Raspi in Betrieb. Davon bin ich wieder weg. Erkennt das Raspbian beim Hochfahren von einer SD-Karte einen Fehler, will es die SD-Karte prüfen, scheitert aber am ReadOnly und bleibt einfach stehen. Was beim Raspbian bald gar nicht geht, ist dieses ständige 'Rumloggen' auf die SD-Karte. Das ist das erste, was ich abschalte. Dafür muss da an diversen Stellen was angepasst werden. Als programmiersprache nutze ich für den Raspi entweder BASH oder C. (Netzwerk PHP) Python habe ich noch nicht probiert, somit brauch ich es wohl nicht

Als die Nachricht mit dem Raspi 3 kam, dachte ich auch erst, den hole ich mir. Dann jedoch - wofür? WLAN, wo die Antenne auf der Platine ist, macht nicht viel Sinn / traue ich zumindest nix zu. Bluetooth? Hm, wofür, wenn ich auch WLAN am Smartphone habe? Netzwerk ist geblieben, USB Anbindung ist geblieben. 64 Bit brauch ich nicht bei dem bissel RAM. SD-Karte ist geblieben. - Soll jetzt wohl auch von USB booten - brauch ich nicht. Einzig die höhere Rechenleistung könnte beim kompilieren Zeit sparen. Aber soviel kompiliere ich nun auch wieder nicht.