Hallo ihr Beiden,
Zitat Zitat von White_Fox Beitrag anzeigen
Zweitens ist die Dicke der Leitung für die Tatsache, daß du Netzspannung anschließen willst, völlig egal. Wichtig ist vielmehr die Isolierung der Kabel, die müssen für die Spannung ausgelegt sein, und die Isolierung muß durch Beschädigung von außen geschützt werden (dafür ist der Leitungsmantel da). Der Querschnitt der Kabel richtet sich vielmehr danach, wieviel Leistung du übertagen willst. Ein WLAN-Arduino wird aber auch mit Relais kaum nennenswert viel Leistung beziehen, die Leitungen werden also vermutlich sehr dünn ausfallen dürfen.
Das stimmt so nicht, zumindest nicht nach den Vorschriften!
Der Leitungsquerschnitt richtet sich nach dem vorgeschalteten Leitungsschutzschalter (LS, vulgo Sicherung).
Bei einem Kurzschluss im Eingangskreis des Netzteils, soll der LS auslösen und nicht das Drähtchen durchbrennen.

Die Aufgabe des LS liegt vor allem darin zu verhindern, dass die Leitung (durch-)brennt.
Der Leiterquerschnitt richtet sich deshalb nach dem Nennstrom des LS und der Verlegeart, also wie gut der Leiter seine Wärme abgeben kann.

Das Ohm'sche Gesetz kommt nur dahingehend zum tragen, dass zwischen Hausanschluss und z.B. einer Steckdose, bei maximaler Belastung, der Spannungsabfall nicht über 3% liegen darf. Diese Vorschrift ist aber erst so 10 Jahre alt. Vorher wurde nur der Strom und die Verlegeart angewendet.

Eine weitere Forderung ist noch, dass bei 16A Absicherung und einem satten Kurzschluss, weit über 100A fliessen müssen, damit der LS auch schnell und sicher auslöst. So ein LS darf sich beim 1.45-fachen Nennstrom 1h Zeit lassen, bis er unterbricht. Im Bereich unter 1s dann der Auslösestrom kurzeitig wesentlich höher, hier unterscheiden sich dann die Charakteristiken wesentlich. Der Grund sind die Anlaufströme von Motoren, Netzteilen und auch Glühlampen. Der Kaltwiderstand einer Glühlampe ist etwa 10-15 mal kleiner als im Betrieb.

Dünne Drähte darf man nur verwenden, wenn da ein zusätzlicher LS vorhanden ist. Also z.B. eine 200mA Feinsicherung. Dann kann man ab der Feinsicherung einen Querschnitt für 200mA verwenden.

Zitat Zitat von White_Fox Beitrag anzeigen
Übrigens: Die Naturgesetze, die für die Berechnung des Leitugnsqurschnitts relevant sind, sind zum Einen das ohmsche Gesetz, und zum anderen das des el.Widerstands in Abhängigkeit von Länge, Querschnitt und spezifischem el. Widerstand des Materials. Diese Dinge sind absolute Grundlagen in der Elektrotechnik, haben sich seit Jahrzehnten nicht geändert und werden sich vermutlich so auch nicht mehr ändern. Ein Elektriker, der diese nicht beherrscht (und das scheint mir bei deinem Elektriker der Fall zu sein) hat in der Elektrotechnik absolut nichts verloren, und an Hausinstallationen schon gar nicht. Ich würde dir raten, diesen Mann nicht mehr um Rat zu fragen.
Herr Ohm lebte von 1789 bis 1854, sein Gesetz fand er 1826. Die Grundlagen sind also seit 190 Jahren bekannt.

MfG Peter(TOO)