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Thema: Brauche Hilfe bei Schaltungsanalyse und leichter Modifizierung

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Danke für die Antworten.
    An einen Fotoapparat hatte ich noch gar nicht gedacht. Bin mir da aber auch unsicher ob der wirklich so schnell auslösen und laden kann. Nur Not wäre es bestimmt mal ein Versuch wert.

    Ich denke schon das der vordere Teil benötigt wird, um später 8kV raus zu bekommen. Die Spule wird ja vermutlich auf die 200V ausgelegt sein. Da sind 12V ja nichts gegen. Ich denke im Auto hat man ein ganz anderes Wicklungsverhältnis.
    Ausserdem ist es extrem praktisch das diese Zündung mit 1,5V auskommt. Bei dem kleinen Motor würde das hat auch gut dazu passen.

    Ich frag mich halt warum die Spule plötzlich aufhört zu schwingen nach einer Zündung... Im original Zustand war Dauerfeuer gar kein Problem.
    Ich glaube auch eigentlich nicht das das Gate vom Thyristor so viel ausmacht als das deswegen die Schaltung funktioniert bzw nicht mehr funktioniert.

    Die Spule hab ich richtig aufgezeichnet. Hab ich extra vorher ausgebaut und durchgemessen.

    Ich werde mich später mal mit dem Oszilloskop an die Schaltung machen und versuchen den Fehler zu Identifizieren.


    MfG
    bnitram

  2. #2
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Bei solchen Billig-Dingern wird die Schaltung, preislich, oft so weit optimiert, dass selbst der Entwickler nicht mehr weiss, wieso es eigentlich funktioniert.
    Es tut gut das von einem Profi zu hören, weil hier tatsächlich viele Parameter auf wenige Bauelemente konzentriert sind.

    Die ursprüngliche Anwendung hat ja den Vorteil, dass der primäre Generator für die mittlere Spannung von 70V bis 200V erst belastet wird wenn die Spannung auch erreicht ist. Es kommt gerade dann jeweils zum Abruf der Zündenergie. Hierin liegt wohl der wesentliche Unterschied.

    Soll die Zündenergie jeweils erst bei Bedarf abgerufen werden dann hat der primäre Generator mehr zu erfüllen. Er muss den Kondensator schnell genug aufladen für die maximale Zündfolge, er soll aber keine zu hohe Spannung liefern wenn der Zündfunke nicht abgerufen wird.

    Das erfordert eine Regelung oder eine Begrenzung der Spannung im primären Generator. Eine Begrenzung durch eine Zenerdiode oder Glimmlampe verbraucht die nicht abgerufene Energie, bei einer Regelung wird der Generator beim Erreichen der Sollspannung zurückgeregelt.

    Wenn der vorhandene Generator eingesetzt werden soll dann könnte man testen, ob bei geringerer Drehzahl die Zündfunken noch regelmäßig kommen und ob mit kleinerem Kondensator im Sekundärkreis die Funken noch ausreichend stark sind.

    Wird es zu schwierig mit dem vorhanden Generator zu arbeiten, dann kann man einen anderen Hochspannungsgerator einsetzen der dann sicher aus viel mehr Bauelementen bestehen wird, denn bei einem solchen Einzelstück kommt es nicht auf die Materialeinsparung in der Massenrproduktion an sondern auf eine effizeinte (Um-)Entwicklung für ein Einzelexemplar.

    Ich weis nicht ob die Bemerkung hier schon hilfreich ist, vielleicht geht es ja einfach mit einem Generator für Fotobiltze, sonst muss man für die Erzeugung der 200V eben etwas grundsätzlicher einsteigen.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Hallo,
    vorab: ich hab mal versucht mit dem Oszilloskop das ganze zu untersuchen, jedoch wurde die Masse so stark beim Zündfunken gestört, das ich keine vernümftige Messung durchführen konnte.

    Die ursprüngliche Anwendung hat ja den Vorteil, dass der primäre Generator für die mittlere Spannung von 70V bis 200V erst belastet wird wenn die Spannung auch erreicht ist. Es kommt gerade dann jeweils zum Abruf der Zündenergie. Hierin liegt wohl der wesentliche Unterschied.

    Soll die Zündenergie jeweils erst bei Bedarf abgerufen werden dann hat der primäre Generator mehr zu erfüllen.
    Das kann ich nachvollziehen. Klingt logisch. Die Schaltung vom Original erzeugt die Eigenschwingung auf der Ausgangsseite, richtig? Demnach würde diese sich immer selbst "retten".
    Vielleicht könnte ich diesen Schaltungsteil nachbauen.

    Würde ein Kondensator nicht auch das Problem gewissermaßen bekämpfen? Sobald dieser Aufgeladen ist, würden dieser doch zumindest kurzzeitig die Spannungseinbrüche decken können, oder?

    vielleicht geht es ja einfach mit einem Generator für Fotobiltze
    Ich kann mir allerdings nicht vorstellen das diese Schaltungen besser für die Zündanlage geeignet ist. Die wird doch genauso aufgebaut sein.

    MfG
    bnitram

  4. #4
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Würde ein Kondensator nicht auch das Problem gewissermaßen bekämpfen? Sobald dieser Aufgeladen ist, würden dieser doch zumindest kurzzeitig die Spannungseinbrüche decken können, oder?
    Die Leistung reicht ja wohl gerade nicht für die Zündfunken bei bestehendem Kondensator, also der derzeitgen Zündenergie.
    Ich überlege gerade ob man mit einem MC34063 einen Boost Regler bauen sollte der ja ab 3V arbeitet und dann mit einem kleinen Trafo die Ausgangspanung des ICs von 35 auf 200V heraufsetzt.

    http://www.onsemi.com/pub_link/Colla...MC34063A-D.PDF

    Das entspricht Bild 9b bezüglich des Trafos, also der gekoppelten Spulen "mit Anzapfung" wobei man gegenüber Bild 9b auf den externen Transistor noch verzichten kann.
    Es ist also das Bild 9 nur eben zum Ausgang hin die Spannungserhöhung durch den Trafo.
    Nicht viele Komponenten, billig sowieso, aber eben eine neue Schaltung die auch getestet werden muss.
    Vielleicht gibt es aber auch etwas fertiges was man leichter modifizieren kann.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo bnitram,
    Zitat Zitat von bnitram Beitrag anzeigen
    An einen Fotoapparat hatte ich noch gar nicht gedacht. Bin mir da aber auch unsicher ob der wirklich so schnell auslösen und laden kann. Nur Not wäre es bestimmt mal ein Versuch wert.
    Beim Blitz wird der Blitzelko über die Blitzlampe entladen! Dabei fliessen Ströme so um die 100A.
    Der Generator muss dann den dicken Elko wieder aufladen.

    Für deine Anwendung wird der Blitzelko gar nicht entladen, es wird nur etwas Energie für den Zündtrafo benötigt.

    Der Wandler ist für deine Anwendung etwas überdimensioniert, das macht aber nichts. Zudem ist da normalerweise auch eine Spannungsbegrenzung vorhanden, der Wandler schaltet ab, wenn der Blitzelko voll ist.

    https://de.wikibooks.org/wiki/Wikibo...litzger%C3%A4t
    Die Blitzröhre bauen wir einfach aus.
    C1 (der Blitzelko) kann also nicht mehr direkt entladen werden.
    C2 wird über R1 und T aufgeladen. Diese Zeitkonstante muss so gewählt werden, das dies zwischen zwei Zündfunken locker geschehen kann.
    Mit S wird dann der Funken ausgelöst, C2 wird, wenn S geschlossen wird, über T recht schnell entladen.

    Hier noch die Schaltung eines einfachen Blitzgeräts, entspricht grob deiner vorliegenden Schaltung.
    http://www.mikrocontroller.net/attac...mini_blitz.png

    Hier noch mal das Selbe, aber eines konkreten Blitzes:
    http://www.mikrocontroller.net/attac...UNOMAT_B24.jpg
    Alles was sich rechts von HL1 befindet, kannst du vergessen, dieser Schaltungsteil, löscht den Blitz, wenn die durch VD3 gemessene Blitzleistung einen bestimmten Wert erreicht.

    MfG Peter(TOO)

    - - - Aktualisiert - - -

    Hallo,
    Zitat Zitat von Manf Beitrag anzeigen
    Es tut gut das von einem Profi zu hören, weil hier tatsächlich viele Parameter auf wenige Bauelemente konzentriert sind.
    Wir hatten da schon interne Wettbewerbe, wer erklären kann wie so eine Schaltung dann funktioniert.

    Ich erinnere mich da an eine Drehzahlregelung in den 70er Jahren für eine Nähmaschine, für welche ich den Prüfplatz entwickeln und bauen musste.

    Das Grundprinzip war eine ganz einfache Phasenanschnitt-Steuerung mit RC-Phasenschieber, DIAC und TRIAC. ungewöhnlich waren nur zwei zusätzliche Dioden und Widerstände.
    Die Entwicklungsunterlagen der Schaltung hatten wir nicht.
    Der Trick war dann, dass der Universal-Motor vormagnetisiert war und, wenn der TRIAC gesperrt war, als Generator arbeitete. Mit dieser Spannung wurde dann der Kondensator vor dem DIAC geladen/entladen und somit der Zündzeitpunkt verändert, was dann die Drehzahl stabilisiert hat.
    Natürlich kann man den Motor nicht gegen einen beliebigen aus dem Handel ersetzten.

    MfG Peter(TOO)
    Geändert von Peter(TOO) (05.01.2016 um 00:05 Uhr)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  6. #6
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    Hallo zusammen,
    da ich in letzter Zeit wenig Zeit hatte, habe ich mich auch nicht um die Zündung kümmern können. Heute hab ich mir also die Schaltung nochmal vorgeknöpft und ein wenig experimentiert.
    Nach etwa 1h hatte ich dann die Schaltung am laufen
    Ich habe lediglich die Widerstände vor dem Gate, vom Gate abgetrennt und einen separaten 10kOhm Widerstand angelötet. Anscheinend war der Pull Down Widerstand schuld an dem ganzen. Probehalber hab ich auch an meinen neuen Widerstand einen Pull Down angelötet und schon hatte ich wieder das alte Phänomen. Jetzt arbeitet die Zündung sehr zuverlässig und gibt mit jedem mal, wenn ich den Pluspol berühre, einen schönen Funken ab.

    MfG
    bnitram

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