Technisch schön, aber sozialpolitisch?
Wird der Rücken der Müllmänner geschont, oder werden Müllmänner ersetzt und somit dann entlassen?
In deutschland (zumindest da wo ich bisher überall gewohnt und gearbeitet habe, waren früher 3 Man auf den Müllwagen.
Dann wurde die Höhe der Aufnahmepunkte an den Mülltonnen standardisiert und die tonnen mit Rädern versehen.
Die Müllwagen wurden entsprechend umgerüstet so das die Hebeeinrichtung knapp unter den Aufnahmepunkten der Tonen liegt.
Alles um die Rücken der Müllmänner zu schonen. Die müssen seit dem ja die Tonnen nicht mehr tragen und nicht mehr heben.
Rein zufällig sehe ich jetzt sehr häufig nur noch zwei Müllmeänner auf den Wagen. Schieben/Ziehen geht ja schneller und ermüdet den Arbeitnehmer weniger, weshalb einer mehr Tonnen in der selben Zeit schaffen kann.
Wo ich weiterhin 3 Müllmänner auf den Wagen sehe, sind Gemeinden die Vollservice anbeiten. Also das die Müllmänner die Tonnen selbst vom Grundstück holen und Großstädte wo die 660 Liter und 1100 Liter Tonnen eh nur von 2 Man bewegt werden können.
Mal sehen wie aus sozialer Sicht die Automatisierung da weitergeht und wo sie hinführt.

Das Konzept, das die Mitarbeiter einen Anteil als Shareholder an den Robotern erwerben können und somit ein Einkommen haben auch wenn Ihr Arbeitsplatz dann wegrationalisiert worden ist, hatte mein Ausbildungsbtrieb schon nicht umgesetzt als ich das Vorgeschlagen hatte. Zwichen 1987 und 1991 schrumpfte dann die Belegschaft von über 2200 auf unter 1600 bei gleichzeitig steigenden Produktionszahlen. Interessant ist wenn man für die Stadt und den Kreis die Daten vom statistischen Landesamt ansieht (mit Berücksichtigung des zeitlichen Versatz von 12 bis 24 Monaten) und den Kaufkraft Schwund sowie die Steuereinnahmen betrachtet. Volkswirtschaftlich betrachtet war das ein Minus was sich dann auch wieder auf die Firma auswirkte, da deren Produkte dann weniger Absatz fanden.
die Produkte wo deren Produkte als Baugruppen eingebaut wurden, waren für die gesunkene Kaufkraft zu teuer und wurden am Markt von kostengünstigeren asiatischen Produkten verdrängt.
Mitlerweile gibt es die Firma nicht mehr als eigenständiges Unternehmen sondern nur noch als Tochter eines Internationalen Konzerns mit (soweit mir bekannt)unter 400 internen Mitarbeitern und ca. 600 Leiharbeitern. (Zahlen die ich für 2013 erhalten habe)

Auch wenn uns hier vordergründig die Technik interessiert, ist die sozialen und volkswirtschaftlichen Folgen von Automatisierung und Robotik auch ganz interessant zu beobachten.