Zitat Zitat von Zeitsklave Beitrag anzeigen
OK, ich beginne zu verstehen, auch wenn mir die Hintergründe weiterhin schleierhaft sind
Ich wusste nicht dass man auf sowas achten muss (für mich ist halt Masse gleich Masse), und hab in meiner Schaltung die Masse-Anschlüsse so verlötet wies am besten gepasst hat (= kurze Wege).
Du musst einfach jede Verbindung als einen Widerstand in Serie mit eine Induktivität betrachten!
Immer wenn sich der Strom ändert, ändert sich eben auch der Spannungsabfall an der Leitung.
Bei der Masse ändert sich dann aber auch die Betriebsspannung der ICs. Besonders Flip-Flops neigen dann dazu umzufallen, und so ein µC hat jede Menge Flip-Flops!

Mit zunehmender Frequenz wird das immer schlimmer
Der Herr Fourier hat gezeigt, dass man jeden spannungsverlauf aus einer Anzahl von Sinusschwingungen zusammensetzen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fourier-Analysis
Dabei haben Rechteckspannungen am meisten Oberwellen.

Übrigens, das alles gilt natürlich auch für die Betriebsspannung!
Auch da muss man auf die Leitungsführung achten.

Zitat Zitat von Zeitsklave Beitrag anzeigen
Demzufolge hab ich die Masse aus dem Arduino geholt, die geht direkt zum L293D und dann weiter zu den Schaltern, die sie dann wiederum jeweils auf die INPUTS des Arduino legen. An der Verbindung zwischen Arduino und L293D hängt dann auch noch der Vorwiderstand für die LEDs.
Der Arduino wir über seinen USB mit Strom versorgt, und versorgt dann wiederum den Rest über seinen 5V-Pin mit Stom, von der Belastung dürfte das unkritisch sein, weil der Motor nur 40-60mA zieht.
Da hast du noch einen weiteren Denkfehler!
Im Einschaltmoment ist praktisch nur der ohmsche Wiederstand der Wicklung als Strombegrenzung vorhanden!
Erst wenn der Motor dreht, wird eine Gegenspannung in der Wicklung induziert, wodurch dann der Strom begrenzt wird!
Da wird dann der Elko am L293 wirksam. der sollte eben diesen Spitzenstrom liefern, ohne, dass die ganze Versorgungsspannung gleich einbricht.
Deshalb sind die 0.47µF schon etwas mickerig!

Zitat Zitat von Zeitsklave Beitrag anzeigen
Um das jetzt korrekt zu machen müsste ich praktisch die Massen von Arduino, Schaltern und LEDs zusammenfassen, und erst dann den L293D dazuklemmen, hab ich das richtig verstanden?
Fast
Die Masse des L293 muss alleine möglichst nahe da angeschlossen werden, wo die Masse vom Netzteil her kommt. An diesem Draht wird ausser dem L293 nichts angeschlossen.

Zitat Zitat von Zeitsklave Beitrag anzeigen
Ich hätte nie gedacht dass das solche Probleme machen kann...
Wer mal Audioverstärker gebaut hat, kennt das Problem vom hören
Da macht man eine Sternmasse. Also einen zentralen Punkt, von welchem die Massen zu jedem Modul abgehen. Dann brummt es am wenigsten.
Dieser Punkt sollte dann möglichst direkt am Ladeelko des Netzteils angeschlossen sein.
Wenn man anstatt am Ladelko am Gleichrichter erdet, hat man jede Menge Brumm!

Zitat Zitat von Zeitsklave Beitrag anzeigen
Direkt am Ausgang des L293D hab ich einen 47nF Folienkondensator hängen, und am Motor noch einen mit 100nF.
Zusätzlich hab ich noch an der Stromversorgung des L293D einen Elko mit 0,47uF, was mir jetzt irgendwie irritierend wenig scheint.
Jo, der Elko dürfte schon mindestens 100µF haben.
Wenn da Platz ist würde ich so 500-1'000µF spendieren.

Zitat Zitat von Zeitsklave Beitrag anzeigen
Ich würd ja gern ein Foto von der Unterseite meines Aufbaus zeigen wegen der Beschaltung, aber der hat das Lösen aus dem Heißkleber nicht überstanden, und einige Verbindungen gelassen ^^
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MfG Peter(TOO)