Naja, ein Industriebetrieb ist mit einem Dorf oder einer Stadt ungefähr so vergleichbar wie ein Tisch mit einer Raketenabschußrampe. Bei Großverbrauchern rechnet man mit annähernd voller Auslastung, in Wohngebieten werden es vllt 60% sein. Und daraufhin werden die Leitungen ausgelegt und abgesichert. Interessant wäre noch zu wissen, wie die normale Auslastung sonst aussieht um einen Vergleich zu haben. 20 Personen (oder meinte man 20 Hauhalte) klingt ja nun wahrlich nicht nach viel, wenn 20 Haushalte aber bereits die gesamte Bevölkerung darstellen ist das Ergebnis kein Wunder. Sollte dieser Ort jedoch mehr als 400 Haushalte haben, dann bin ich über die Netzanbindung entsetzt.
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So, mal nachgeschaut: Lochem hat etwas mehr als 33.000 Einwohner laut Wikipedia.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lochem
Daß man mit nur 20 Haushalten das Versorgungsnetz überlasten kann ist sehr bedenklich. Stromausfälle müßte dieser ort demnach gewohnt sein.
Wenn ich mal annehme, daß ein Auto eine 32A-Drehstromdose mit 22kVA fast vollkommen ausnudelt, der Herd nimmt 16A Drehstrom, komme ich auf eine Gesamtleistungsaufnahme von 33,26kVA je Haushalt. Diese Annahme ist natürlich völlig überzogen-kein Herd benötigt 10kVA um eine Pizza zu backen, aber nun gut. Mit 20 Haushalten komme ich so auf 665kVA Leistungsaufnahme. Leider finde ich auf die Rasche keine Hinweise, um die elektrische Leistungsaufnahme von Städten anhand ihrer Einwohnerzahl abschätzen zu können, aber wenn wir mal annehmen daß in einem Haushalt durchschnittlich vier Personen wohnen müßte Lochem 8250 Haushalte haben. (Und eine Stadt besteht nicht nur aus Wohnhaushalten.)
Eigentlich sollte man meinen, der Leistungsbedarf von 20 Haushalten gehe in dieser Menge unter.
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