Wie bereits an anderen Stellen geschrieben wurde, ist das Gate eines MOSFET ein Kondensator. Dieser wird mit einer bestimmten Kapazität aufgeladen während er mit HIGH angesteuert wird. Wenn das Gate dann wieder auf LOW geht, muss diese Kapazität erst wieder abgebaut werden - sprich der "Kondensator" muss entladen werden. Hierfür verwendet man einen sog. Gate-Ableit-Widerstand zwischen Gate und GND / Source.
Das hängt vom MOSFET ab. Du schreibst ja selbst von Logic-Level-Mosfets (Beispiel IRLZ34). Diese steuern bei 5 Volt bereits voll durch. Einzelne Logic-Level-Mosfets sind sogar bereits bei 3,3 Volt in Sättigung - sprich er steuert voll durch. Wenn Du so einen Logic-Level-Mosfet aber mit 12V am Gate ansteuerst, geht er recht schnell in die ewigen Jagdgründe ein.
Ein "herkömmlicher" nicht Logic-Level-Mosfet wie etwa der IRFZ34 hingegen braucht in der Tat eine Gate-Spannung > 10V um voll durchzusteuern.
Deshalb: immer einen Blick ins Datenblatt werfen! Wichtig sind Angaben wie Sättigungsspanung, max. Gate Spannung, Widerstand in Sättigung, max. Drain-Source-Spannung und max. Drain-Source-Strom.
Ein Gate-Treiber hat übrigens üblicherweise nicht die Aufgabe die Spannung am Gate zu verstärken, sondern genügend Strom zu liefern, um die Gate-Kapazität schnell genug umladen zu können. Da sowohl die Gate-Spannung als auch die Gate-Kapazität fix durch den MOSFET vorgegeben sind, kann man die benötigte Zeit zum Umladen nur durch die Höhe des fließenden Stroms beeinflussen. Und genau hier kommen normalerweise die Gate-Treiber zum Einsatz.
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