Ich wiederhole hier nochmal in klaren Worten, warum so ein Projekt nicht erschwinglich ist:Zitat von binaer
Das Problem beginnt ja schon mit der Takterzeugung: da musst du irgendeinen fiesen PLL-Baustein nehmen, den du kaum einfach kaufen kannst.
Die Support-Bausteine für den 486 wirst du auch nicht einfach kaufen können - erstmal, weil sie veraltet sind, und außerdem, weil sie niemand in Kleinstückzahlen anbietet.
Die Stromversorgung vom 486 allein ist schon kritisch, um nicht einfach nur eine Boardheizung zu bauen, musst du da mit Schaltreglern beginnen.
Das alles dann auch noch auf minimalem Raum, Address- und Datenleitungen müssen in puncto Induktivität angepasst und richtig terminiert sein. Dann musst du dein eigenes BIOS entwickeln (oder "Monitor", wenn dir der Terminus lieber ist).
Zu guter Letzt hat die CPU dann auch noch >200 Pins, ich habe hier eine DX4 im PQFP-Gehäuse liegen, mit 0,5 mm Pinabstand. Hast du sowas schonmal gelötet?
Damit kommen wir dann zum wirklich dicken Ende: die Platine. Um so einen Chip überhaupt erst mit allen elektronischen Verbindungen erreichen zu können, musst du einen mindestens 4fachen Multilayer nehmen, als Feinstleiter. Das kannst auch du dir sicher vorstellen, dass dies nicht zu schaffen ist, sie selber zu produzieren, selbst wenn man das Besondere liebt und sich einer Herausforderung stellen will. Also musst du damit in eine PCB-Schmiede gehen. Da wirst du allein ein paar 100 Euronen für das Board los.
Das Debugging auf Hardwareebene ist auch keine große Freude: ohne einen anständigen LA kriegst du da nix gebacken.
Meinst du nicht endlich auch, dass das kein lohnendes Projekt ist?
Vor allem, welchen Nutzen hättest du von so einem Board? Für Echtzeit-Grafikberechnungen ist der 486 fast wieder zu lahm.
Jan
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