Sorry wenn ich da (aber nur gaaanz leise, sozusagen nur in Spuren) zustimme, widerspreche und ergänze.... Destiliertes Wasser ist zwar mineralstoffrei, aber durch Kontakt mit der Luft nicht wirklich keimfrei ...
Destilliertes Wasser kommt im Hausgebrauch praktisch nicht vor, das ist dann üblicherweise vollentsalztes (VE) Wasser, also Wasser aus einem Ionentauscher. Ionentauscher werden heute mit Harzen gefüllt, kugelige, ca. Ø ±1mm Harzpartikel. Mir hatte VE-Wasser mal ne Membrananlage verdorben, weil der mikroskopische Harzabrieb, der im Permeat (Reinwasserablauf) daher kommt, in den Membranen stecken blieb. Abhilfe schaffte dann eine Dialysemembran (billig, schnell verfügbar, pyrogenfreies Sauberwasser, wird nach ner gewissen Lebensdauer weggeworfen). Neben diesen wenigen Mikropartikeln kommen aber natürlich auch Entsalzungsedukte mit dem Permeat daher.
Destilliertes Wasser wird heute fast nur noch für besonders hohe Ansprüche im PPM-Bereich in Chemie, vorzugsweise in Pharma und in der Elektronik eingesetzt. Thermischer Verfahrensschritt und daher s..teuer.
Völlig richtig ist Dein Einwand mit dem Luftkontakt. Da diese Reinwässer so rein sind, nehmen sie bei Luftkontakt begierig alles auf, was die Luft so mit sich bringt, denn fast alle Gase sind in Wasser löslich und die Aerosole sind selten hydrophob. Erstmal wird CO2 sehr begierig gelöst und - wie Du schreibst - auch die Aerosole der Umgebungsluft. Das CO2 hatte mir mal bei einer entsprechenden Analyse etwas Arbeit gemacht (zum Glück nicht allzuviel, weil mir ein "Wissender" geholfen hatte). Dazu sind je nach Aufgabenstellung natürlich auch Spuren von Rohrleitungen und Behältern im VE-Wasser nachweisbar (wenn der Analytiker genau nachsieht).
Lesezeichen