Hallo Leute,
ich finde es auch nicht gut wenn respektlos miteinander umgegangen wird, das möchte ich nur beiden Seiten gesagt haben. Mich stört es nicht einmal, dass die "bösen" Beiträge wieder entfernt wurden
Aber nun zurück zu HaWes Frage:
Das hier ist genau der Satz, auf den wir alle gewartet hatten:
übrigens wofür der RPi mit Python gedacht war:
spezielle Rechentests weil ich solche Art von Berechnungen ständig für viel Arithmetik und Algebra benutze (Anwendungsprogramme: inverse Kinematik, Navigation, FFT, Kalman-Filter, Monte-Carlo-Filter, Astar, Neuronale Netze), als schnelleren und leistungsfähigeren Ersatz
Jetzt können wir dir präzise Antworten, ganz ohne Benchmark
In der Regel (das trifft auch auf den RPI zu) ist Python etwa um einen Faktor 1,5 bis 10 langsamer als C. Das kommt einfach daher wie der Python-Interpreter funktioniert. Bei reinen Anwendungsprogrammen ist das allerdings kein Problem, die Performance ist hier meist zweitrangig (so stört es z.B. niemanden, dass die Youtube-Server fast komplett mit Python gescriptet sind). Google setzt übrigens Python ein, weil es durchaus seine Stärken hat (@HaWe: Falls du Python lernst, und dir hierfür ein gutes Buch zulegst, werden die Vorteile von Python sicherlich deutlich).
Eine dieser Stärken ist die hohe Modularität, und genau hier kommen wir zum Thema:
Schreibst du rechenintensive Anwendungen, bei denen es um Performance geht, dann skriptest du diese nicht in Python, sondern lässt die Rechnungen von einem Modul (C-like: Bibliothek) ausführen. Bei dir wäre wohl numpy/scipy (http://www.scipy.org/) angebracht. Diese Module sind selbst in C/C++ geschrieben, Python ruft lediglich die bereits compilierten Funktionen auf. Dadurch erreichst du - zumindest bei den Berechnungen - C-Geschwindigkeit. Normalerweise ist Python mit externem C-Modul bereits schnell genug für Game-Engines (siehe http://www.panda3d.org/). Die richtigen Hardcore-Bastler könnten die Performance mit PyPy (http://pypy.org/) bzw. RPython allerdings noch weiter steigern. Bei stackoverflow hatten sie da mal einen schönen Vergleich gezogen (http://stackoverflow.com/questions/6...ang-vs-haskell).
Dein Benchmark hätte dir auf dem RPI mit Sicherheit die gleichen relativen Laufzeiten ausgegeben.
Falls du dich entscheiden solltest dein Programm in Python zu Schreiben, und es dann nicht schnell genug laufen sollte, dann kannst du dich immernoch an ein Programmierforum wenden und den Code optimieren. Grundsätzlich kann man jedes Programm in jeder Sprache realisieren...

Grüße Technipion