Hallo,
Zitat Zitat von b3rni Beitrag anzeigen
Es geht ums Bohren in Beton. Die Schlagbohrmaschine wird mit der Hand gehalten und die Vorschubkraft ebenfalls mit Sensoren gemessen.
Zusätzlich soll nun ein Abstandssensor angebaut werden. Es soll aber wirklich immer die aktuelle Bohrtiefe über die Zeit gemessen werden, also reicht ein einfacher Anschlag nicht aus.
Die Messung sollte auf ca. auf 0,1mm (neu) genau sein.
0.1mm sind schon illusorisch, weil normaler Beton einiges rauer ist!
Oder hast du polierten Beton?

Normal sieht unbearbeiteter Beton so aus:
http://www.plantershop.de/images/beton_flyer.jpg
manchmal auch so:
http://www.baulinks.de/webplugin/200...-readymix2.jpg

Das nächste Problem, da wo der Bohrer ist, kannst du nicht messen, du musst neben dem Bohrer messen.
Wenn die Bohrmaschine nicht genau senkrecht auf dem Beton steht, ergibt dies einen Messfehler.
Man könnte jetzt an 3 Punkten rund um den Bohrer messen und Mitteln.
Du kennst dann aber immer noch nicht die Geographie der Oberfläche.

Ich weiss jetzt nicht, welche Durchmesser gebohrt werden sollen, aber diese bestimmen den theoretischen Mindestabstand zum Lochmittelpunkt für die Messstelle(n).

Was ist mit dem Bohrstaub?

Praktisch wird wohl nur ein mechanisches System übrigbleiben, also ein federnder Stab, wie ein Tiefenanschlag, welcher dann elektronisch abgelesen wird.
Da gibt es günstige Möglichkeiten, indem der Stab mit einem Laser magnetisch markiert wird. Funktioniert dann wie ein Inkrementalgeber, nur magnetisch. Wird das Einzige sein, was auch bei Staub funktioniert. Allerdings besteht die Gefahr, dass der Stab einen Abdruck hinterlässt, der vibriert mit der Bohrmaschine mit.

Dein nächstes Problem ist noch, das Bohrprinzip: Schlagbohren!
Die Bohrmaschine macht dauernd Vor- und Rückbewegungen und den Bohrer rein zu hämmern. Der Abstand zwischen Bohrspitze und Bohrmaschinen-Gehäuse ist also variabel.
Bei einer einfachen Schlagbohrmaschine könnte man noch vom Bohrfutter aus messen, solange der Bohre so eingespannt ist, dass er fest im Futter sitzt.
Bei SDS ist aber der Bohrmeissel in Längsrichtung verschiebbar eingespannt. Das einzige feste Mass ist am Bohrer selbst.
Zwischen welchen Positionen sich der SDS-Bohrer bewegt, hängt nun aber noch von Material, in welches gebohrt wird, und dem Anpressdruck ab.

0.1mm kann man zwar anzeigen, ist aber eine Illusion!
(Das ist dann wie bei den ungeeichten Personenwaagen. Die zeigen dann zwar auf 100g genau an, stimmen aber nur auf ein paar kg genau. Das reicht zwar um Trends auf der eigenen Waage zu erkennen, aber wenn du auf eine geeichte Waage, z.B. beim Doc, steigst, zeigt diese ein ganz anderes Gewicht an!).

MfG Peter(TOO)