... ein komplett neuer Ansatz ... wenn man die Saite seitlich umklammert ... wie eine Wäscheklammer ...
Gibt das denn nicht eine vermutlich deutliche Veränderung der Töne/Obertöne, also der Gesamtcharakteristik der Violine ?
a) Die Saite schwingt einen bestimmten Weg. Der maximale Schwingungsausschlag (Amplitude) einer Saite plus Toleranz bestimmt schon mal den notwendigen Abstand des Fingers (menschlicher oder künstlicher) von der Saite. Der Abstand der Saite vom Griffbrett dazuaddiert gibt den erforderlichen Hub für Deine Mechanik. Deine Wäscheklammer muss also mindestens 2xAmplitude (= peak-peak) Öffnung haben plus Reserve für Toleranzen etc.
b) Wird die Saite geklammert wie oben skizziert, geht sicher einiges an Schwingungsenergie verloren die dann auch nicht mehr beim Steg ankommt. Der Ton wird schwächer.
c) Der Effekt b) ist bestimmt frequenzabhängig und bei höheren Frequenzen deutlicher. Damit wird der Ton dumpfer.
d) zu c) Die mit den sehr elastischen Fingerkuppen auf das aus besonders hartem (Eben-) Holz gefertigten Griffbrett gepresste Saite überträgt ganz bestimmt einen, wenn auch minimalen Anteil an Tönen (Schwingungsenergie) an den Resonanzkörper. Wird dieser Anteil geschmälert oder unterdrückt ist das Klangbild bestimmt verändert.

Wers nicht glaubt, sollte sich doch mal Gedanken darüber machen, warum der Geigenbauer extra IN den Resonanzkörper einen Stimmstock reinpopelt.

... Es geht ja nur darum, die Saite zu stoppen ...
Wie gesagt, ich sehe, dass man auch an diesem Ende noch einiges an Schwingungsenergie auskoppelt.

Schließlich: es ist lediglich die Frage ob Dein Augenmerk auf die Mechanik und deren Funktion gerichtet ist, oder ob die Geige auch ihre Charakteristik behalten sollte.