Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?
Hallo Klebwax,
Ganz so einfach ist die Halbleiterphysik nun auch wieder nicht.
LEDs leben bekanntlich auch nicht ewig.
Ein Effekt ist die Ionenwanderung im Kristall, es werden mit der Zeit Atome in die Sperrschicht verlagert, welche die Diode langsam zerstören.
Der Effekt ist vor allem Stromabhängig und hier kommt der Spitzenstrom zur Geltung.
Eine mit PWM angesteuert LED hat eine geringere Lebenserwartung als eine mit Gleichstrom betriebene, bei gleichem mittlerem Strom, bzw. Helligkeit.
Der selbe Effekt begrenzt auch die Programmierzyklen bei z.B. EPROM und FLASH-Speicher. Hier werden, durch die hohen Feldstärken beim Programmieren, Fremdatome in die Isolationsschicht eingetragen und diese somit langsam zerstört.
Das verwendete IC hat einen Steuereingang zum Dimmen.
Hier noch ein Link zum Datenblatt:
https://people.xiph.org/~xiphmont/thinkpad/PT4115E.pdf
MfG Peter(TOO)
Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?
Kannst du den Effekt mal etwas qantifizieren? Wieviel weniger als die so angegebenen 30-50 Tausend Stunden?
Da in den gängigen Datenblättern nicht von PWM abgeraten wird, sondern wegen der Farbtreue bei weißen LEDs sogar zu PWM statt analog geraten wird, scheint der Effekt schon in die Lebensdauer eingerechnet zu sein.
Ja, hat es. Was hat das aber mit der Lenbensdauer zu tun?Das verwendete IC hat einen Steuereingang zum Dimmen.
MfG Klebwax
Strom fließt auch durch krumme Drähte !
Hallo Klebwax,
Leider habe ich bis jetzt nur allgemeines:
http://www.renesas.com/media/product...ook_101119.pdf
3.2.4 Electromigration
3.2.5 Stress Migration
Die Effekte sind eigentlich schon seit den 70er Jahren bekannt, auch für LEDs.
Ich hatte immer wieder mal direkten Kontakt zu Halbleiterwerken, bzw. Personen, allerdings immer aus dem Bereich LSI.
Ist ein seltsames Völkchen, besonders was Fragen zur Ausbeute angeht.
Konkrete Zahlen hat mir in 30 Jahren kein Einziger genannt, es wurden nur immer meine Schätzungen als realistisch bestätigt.
Die haben Angst, entweder von der Konkurrenz ausgelacht zu werden, weil die Ausbeute zu klein ist oder angegriffen zu werden, weil sie dank grosser Ausbeute, den grossen Reibach machen.
Reliability Reports sind leider bei den meisten Herstellern Geheimsache. Früher war Fairchild noch sehr ausführlich, die hatten sogar konkrete Zahlen aus der Produktion drin, der Rest entsprach dem was Renesas macht.
Nix, das war zu deiner Aussage: Und um die PWM Frequenz zum Dimmen kommt man ohne ziemlich Aufwand nicht herum.
MfG Peter(TOO)
Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?
Danke für eure "verbratenen" Gedanken
Ich hätte jetzt aus dem Bauch raus gesagt, daß ich den Ripple an jeder LED getrennt verringern kann. Wie gesagt: meine Vermutung.
Der Dim-Eingang des Reglers wird nicht verwendet: immer volle Helligkeit.
Gruss
Harry
Ich programmiere mit AVRCo
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