nein, eben nicht. Mit "Bilder-statt-Text" ruinierst du den Hintergrund der Programmierung und entlastest das Hirn von der Abstraktion.Da das ganze für Kinder ab 8 Jahren also 3. Klasse gedacht ist, ist das "Bildchenschieben", welche eigentlich mehr Code-Segmente als Bilder sind, durchaus ein sinnvoller einstieg in die Programmierung.
Einem, der mal Marathonläufer werden will, schenkst du doch auch keinen Rollstuhl, damit er schon mal den Weg erkunden kann?
Dadurch lernst du halt nicht programmieren. Im Gegenteil, wenn die Kinder wirklich mal Programmierer werden wollen, müssen sie sich die ganzen Hintergründe und den ganzen Syntax-Kram neu erarbeiten und neu im Hirn verankern. Dabei stört dann, dass sie durch die Bildchenschieberei quasi versaut sind.
Schau dir mal die Vereinfachungsversuche im bayrischen Bildungssystem an, da haben Grundschulkinder keine Rechtschreibung lernen müssen, sondern durften schreiben wie sie wollten. Liba Fata, ales gude zum gbustahg. Diese Kinder erobern jetzt langsam das Berufsleben und sind stark behindert durch ihre Rechtschreibschwäche. Die Annahme, sie würden es später lernen, hat sich nicht bestätigt.
Ich sagte schon, die Kinder sind nicht doof und wissen ganz genau, dass echtes Programmieren anders geht. Nur scheinen das die Sponsoren geschickt beiseite zu wischen und die natürliche Faulheit auszunutzen.
Ehrlich gesagt, finde ich 8 Jahre zu früh, um Kindern das Programmieren beizubringen. Die Grundschule sollte mindestens abgeschlossen sein.
Als Kind würde ich mich auch vermutlich verarscht fühlen, wenn ich mit Kinder-Programmiersprachen arbeiten müsste und sehen müsste, dass mein Vater echten Text compilieren darf.
argh, die Inklusion fehlt tatsächlich, da muss man unbedingt noch eine Rampe dranbauenDeswegen bin ich als politisch Interessierter verblüfft, dass z.B. Inclusion (mit Wortverwandtschaften) und Andere nicht auftauchen.
Gruß, Michael
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