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Thema: "Robotertauglich" Welche Anforderungen/Definitionen?

  1. #1
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    Frage "Robotertauglich" Welche Anforderungen/Definitionen?

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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo,

    bin absoluter Roboterneuling, aber mich interessiert, welche Anforderungen ein Bauteil - mechanisch oder elektronisch - erfüllen muss, um an einem Roboter zum Einsatz kommen zu dürfen? Gibt es irgendwelche Normen oder Spezifikationen diesbezüglich? Dies interessiert mich auch für Anbauteile, man findet ja höchstens mal etwas in dieser Richtung zu Kabeln...

    Vielen Dank im Voraus.
    Uwe

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Hi Uwe,

    willkommen im Forum.

    ... mich interessiert, welche Anforderungen ein Bauteil ... erfüllen muss, um an einem Roboter zum Einsatz kommen zu dürfen ...
    Das kommt doch auf den Einsatz bzw. die Aufgabenstellung an. Die Aufgabenstellung und entsprechende Vorschriften werden vom Betreiber oder ähnlichen Leuten definiert. Militärische Aggregate unterlieben meist der MIL-Spezifikation - beispielsweise, medizinische Aggregate (sogar Einzelteile) müssen meist FDA-konform oder sogar FDA-zertifiziert sein. Andere Bauteile wie z.B. Funkgeräte unterliegen wiederum der allgemeinen nationalen Vorschrift für Funkgeräte bzw. für das Betreiben derselben. Und Geräte die z.B. "irgendwas" machen und dabei Funkwellen ausstoßen - werden sinngemäß als Funkgeräte deklariert - und das könnte teuer werden.

    Fazit: Vielerlei Anforderungen die vom Betreiber/Ersteller/Konstrukteur/Käufer gestellt werden können.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Geistesblitz
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    Was für Roboter meinst du denn? Normen sind meistens eigentlich nur dann wichtig, wenn es etwas Industrielles sein soll oder wenn man vor hat, etwas zu vertreiben. Wenn du allerdings Roboter im Hobbybereich meinst, dann kann man fast alles machen, was man mag, solange keine grundsätzlichen Sicherheitsbestimmungen und ähnliches verletzt werden. An sich ist das aber trotzdem mal ein interessantes Thema, was du da ansprichst, da ich in die Richtung selbst noch nicht viele Erfahrungen habe. Gerade bei Hobbyrobotern denkt man ja meistens "Da wird sich schon niemand drüber aufregen", meist sollte es auch stimmen, wirklich wissen tut man es aber nicht.
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  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo Uwe,

    Spezielle Normen für Roboter-Bauteile gibt es eigentlich nicht.

    - Grundsätzlich gilt VDE für die Elektrik. Der Berührungsschutz ist im Bereich bis 50V kein Thema, aber der Robi sollte nicht die Bude abfackeln, was mit Akkus leicht möglich ist.
    - Dann gelten Vorschriften für Arbeits- und Personenschutz. Der Robi darf keine Personen und Tiere verletzen, bzw. darf nur in einem geschützten Bereich verwendet werden, wenn solche Gefahren bestehen.
    - Die restlichen verwendeten Normen bestimmt der Entwickler, bzw. der vorgesehene Einsatzbereich. Die meisten Bauteile haben z.B. einen Temperaturbereich, in welchem deren Funktion garantiert wird. Meistens liegt der im Bereich 0-70°C (Commercial). Solls auch im Winter draussen funktionieren ist Automotive (-40-100°C) angesagt. MIL ist dann noch etwas weiter ausgelegt und auch noch teurer. Diese Normen umfassen aber nicht nur die Temperatur, sondern auch die Zuverlässigkeit der Bauteile.
    - Im medizinischen Bereich geht es vor allem darum, dass ein Geräteausfall, keine Leben gefährden darf und um die Keimfreiheit. Hier ist auch sehr viel konstruktive Arbeit nötig.

    MfG Peter(TOO)

    - - - Aktualisiert - - -

    Hallo,
    Zitat Zitat von Geistesblitz Beitrag anzeigen
    Gerade bei Hobbyrobotern denkt man ja meistens "Da wird sich schon niemand drüber aufregen", meist sollte es auch stimmen, wirklich wissen tut man es aber nicht.
    So lange alles gut geht, ist dem auch so.

    Kritisch wird es erst, wenn etwas passiert!
    Dann wird die Schuldfrage geklärt, wozu auch das Einhalten geltender Vorschriften und Normen gehört.
    Aus dem Ergebnis ergibt sich dann die Haftung und die strafrechtlichen Konsequenzen.

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  5. #5
    Unregistriert
    Gast

    "Robotertauglich" Welche Anforderungen/Definitionen?

    Hallo und Danke für die Antworten...

    Um die Frage zum Anwendungsfall zu beantworten: Es handelt sich um den Einsatz an einem Industrieroboter (Automotiv), wo z.B. eine Beleuchtungseinheit am Arm integriert werden soll. Beim Kabel findet man Angaben zu Biegeradius und Torsion unter dem Begriff Robotertauglich, die anderen Bauteile sollten zumindest mal die Beschleunigungen aushalten???

    Gruß und Danke
    Uwe

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Hallo Uwe,

    Das mit dem Biegeradius ist übrigens nicht so einfach, wenn die Kabel nicht wirklich sauber verlegt werden, kommt es gerne zum Knicken und dann hält das Kabel nicht lange.
    Solche Kabel für Schleppketten sind übrigens steifer als normale. Erst dadurch wird erreicht, dass ein gleichmässiger Bogen beim biegen entsteht. Allerdings sind dies Kabel auch empfindlicher auf knicken.
    Mir haben die Mechaniker einmal solch ein Kabel weggebogen um etwas zu montieren, danach haben sie es wieder schön zurückgebogen. Der Erfolg waren dann mehrere Kabelbrüche und eine längere Suche nach der Störung

    Beschleunigung: Ja, die Elemente sollte es dabei nicht gleich zerlegen

    Und den Herrn VDE nicht vergessen.
    Nach dem Umbau muss dann die elektrische Betriebssicherheit des ganzen Roboters nachgemessen werden (Zumindest was 230/400V betrifft).

    MfG Peter(TOO)
    Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    ... Das mit dem Biegeradius ist übrigens nicht so einfach, wenn die Kabel nicht wirklich sauber verlegt werden, kommt es gerne zum Knicken ...
    Bei Rennenduros hatte ich für den Speed-/Distanzsensor fürs Roadbook - ähnlich dem Tachokabel am Fahrrad - ein Ultraflex eingesetzt als Ersatz für die Werksausstattung. Dort treten Biegeradien auf, die sehr sicher im zulässigen Bereich sind. Aber die hohe Biegefrequenz beim Arbeiten der langhubigen Vordergabel im Rennbetrieb brachte die lästigen, häufigen Kabelbrüche mit Folgen. Erst mit dieser Änderung konnten wir (zur Überraschung der Konkurrenz) vieltägige Rallyes ohne Kabelbruch (mit z.T. Ausfall des Roadbooks - ein s..blödes Handycup) überstehen. Den Biegeradius musste ein steifer "Träger" garantieren. Übrigens wurde das Team danach zweimal Weltmeister *ggg*. Ausserdem kenne ich Roboter, die sehr hohe Gelenkfrequenzen haben - daher kann eine Vergleichbarkeit auftreten.

    Fazit: auch die Biegefrequenz spielt ne Rolle, hier kann evtl. (evtl.!) der Kabelhersteller Auskunft geben. Bei uns wars ne erfahrungsbasierte Entscheidung der Anwender *gg*

    ... Nach dem Umbau muss dann die elektrische Betriebssicherheit des ganzen Roboters nachgemessen werden ...
    Und weitere Einsatzvorschriften wie ATEX etc.
    Geändert von oberallgeier (28.10.2014 um 08:39 Uhr) Grund: ATEX etc
    Ciao sagt der JoeamBerg

  8. #8
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    Zitat Zitat von oberallgeier Beitrag anzeigen
    . . . auch die Biegefrequenz spielt ne Rolle . . .
    Wirklich die Frequenz??? Oder nicht doch die kumulierte Anzahl der Biegezyklen? Oder ist das noch was ganz anderes?

    (In der deutschen Schullandschaft spricht man auch von Klassenfrequenz, wenn man meint, wieviele Kinder denn bei Vollanwesenheit im Klassenzimmer sitzen [augenverdreh] )
    Geändert von RoboHolIC (28.10.2014 um 14:02 Uhr) Grund: "was ganz anderes"

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Geistesblitz
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    Ich denk mal, die Frequenz bestimmt, wie lang die Lebensdauer dann ausfällt. So grob nach dem Zusammenhang Biegefrequenz*Zeit=Zyklenzahl. Demnach kämst du bei einer höheren Frequenz auf eine höhere Zyklenzahl pro Zeit => Lebensdauer sinkt.
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