Mach das mal. Wenns nicht gerade Uralt-Kram ist (so richtig gut wurd es erst mit RCX), wirste staunen.
Vorläufer gab es aber einige-ich selber habe noch ein Mindstorms Droid Developer-Kit (den R2D2), mit nem Brick, der einen Motor, nen Lichtsensor und nen Minidisplay enthält. Auch das Ding kann man schon "programmieren" mittels einer VLL genannten Technik, nämlich mit Licht"codes". Hatte mir da extra nen Adapter gebaut, der über die Soundkarte eine LED anspricht. Das Ding kennt allerdings nur 15 Befehle oder so.
Faszinierend sind immer wieder die Ideen, die in den Kits stecken- obwohl das Teil nur einen einzigen Motor hat, kann man damit schon kleine Roboter bauen, die ner Taschenlampe folgen-auch um Kurven. Lego hat da sehr viele, äusserst clevere Lösungen bei.
Mit dem RCX-Set wurden sogar schon Drucker gebaut.

Das Problem ist halt wirklich, dass es auf Dauer enorm teuer wird, weil man ja doch noch dieses oder jenes Teil haben will, oder eben mehrere Bricks (ich fand die IR-Kommunikation der RCXe nen extrem guten Einstieg in die Schwarmrobotik, aber so nen Bursche kostet heutzutage um die 40€) zusammen arbeiten lassen kann, zusammen mit den passenden Motoren und der schier unendlichen Fülle an Getrieben, Rädern, Achsen, Schaltern und anderen Teilen sind da echt nur der Fantasie Grenzen gesetzt.
Und dem Geldbeutel.
Beispielsweise hatte ich mal aus Langerweile eine voll funktionsfähige, mechanische Pendeluhr gebaut (Ganggenauigkeit 2-3 Min/Tag), Richtig mit Gewicht. Der RCX musste die nur alle zwei Minuten wieder aufziehn...
Oder nen Renn-Roboter: ein Schienenwagen (passte genau auf eine Bahnschiene), mit drei Motoren, Schaltgetriebe und RCX, der die Motoren und das Getriebe so ansteuerte, dass die optimale Geschwindigkeit erreicht wurde. Knapp 25 km/h. Samt Wegmessung und entsprechendem Bremsmanöver.

Ob es Sinn macht, Lego mit anderen Dingen zu kombinieren? Hm-also bis zum RCX-Set eher nicht. Nen Arduino-Clone bekomme ich für nen Zehner, und Lego hat nunmal ein eigenes System, auch, was die Anschlüsse angeht. Da ist ne Menge basteln nötig. Auch die nötigen Kabel sind nicht so wirklich günstig zu haben.
Wenn man aber z.B. die IR-Schnittstelle nutzt, um Arduino und Lego miteinander diskutieren zu lassen, schauts anders aus.
Effektiver ists dann wohl, mal eben schnell nen Prototypen aus Legoteilen zu basteln- das Motorshield des Arduinos kommt bestens mit den älteren Legomotoren (ohne Encoder, die Nachfolger mit Encodern hab ich nicht) klar. So hatte ichs beim Segway-Testikel gemacht:
Chassis bis zu den Motorkabeln Lego, der Rest Arduino. Dann kann man auch nen vernünftigen Akku benutzen (der RCX arbeitet mit Akkus nicht so gut, und wenn, braucht er sechs Stück AA-Grösse).
Mal ehrlich: ehe ich anfange, an den teueren (ich find die Preise ob der Qualität durchaus gerechtfertigt, aber weh tuts halt) Legoteilen herumzulöten, nehm ich dann doch lieber nen Sack voller Arduino-Chinaramsch, damit bin ich _noch_ flexibler und hab weit mehr Möglichkeiten.
Und fürs schnell gebaute Chassis zwischendurch bieten auch die Lego-Technik-Sets eine Menge, ohne Mindstorms.
Wenn man allerdings preiswert mal an ein Set rankommt- wieso nicht. Unglaublich ist das Zeugs schon irgendwie.