Hallo Mario.
Das Problem ist, dass die Fallbeschleunigung fest Körper und bezogen auf deren Scherpunkt gilt.
Wenn wir den Luftwiderstand mal vernachlässigen:
Wenn ich einen waagrechten Balken fallen lasse und dieser sich dabei dreht, dann bewegt sich das eine Ende schneller als die Fallbeschleunigung und das andere Langsamer. Di Berechnung stimmt nur für den Schwerpunkt des Balkens.
Für die Berechnung nimmt man nun eine Ecke des Hauses!
Wie man aber sehen kann ist die Mitte des Hauses schon lange in Bewegung, bis sich die Hausecke auch wirklich in Bewegung setzt.
Die Dachaufbauten sind schon verschwunden und die Ecke steht noch fast, da hat sich also eine Teil der Masse schon um etwa 3m bewegt.
Die Frage ist nun, wie viel Masse ist schon in Bewegung und wie viel ist noch in Ruhe?
Die nächste Frage ist, wie diese Massen gekoppelt sind. Da stellt sich vor allem die Frage wie elastisch diese Kopplung ist.
Man nehme zwei Massen und verbinde diese mit einer Feder.
Dann lässt man zuerst die eine Masse fallen.
Die erste Masse wird zunächst mit der normalen Erdbeschleunigung beschleunig und spannt dabei die Feder, dadurch wird diese Masse abgebremst. Da wir die zweite Masse nicht los lassen, stellt sich dann irgendwann das Gleichgewicht zwischen Erdbeschleunigung und Federkraft ein und die Masse bewegt sich nicht weiter, kennt man als Federwaage.
So, nun lassen wir zuerst die erste Masse los und verzögert die Zweite:
Wenn die zweite Masse los gelassen wird, ist die Feder schon vorgespannt. Auf die zweite Masse wirken jetzt die Erdbeschleunigung und die Federkraft ein. Sie beschleunigt also schneller als im freien Fall.
Nun zum Argument, dass das Gebäude hätte wesentlich langsamer fallen müssen, weil die unteren Strukturen dies abgebremst haben:
Die bedeutet, dass der "Bremskraft" dieser Strukturen zur Erdbeschleunigung noch eine zusätzlich Kraft hätte entgegen wirken müssen.
Dazu hätte man im Gebäudeinneren irgendwelche riesigen Federn vorspannen müssen, oder mit Seilzügen arbeiten oder Raketentriebwerke auf dem Dach montieren müssen.
Die einzige andere Möglichkeit wäre gewesen, jeweils das unterste Stockwerk weg zu sprengen. Das wären also viele Sprengungen nacheinander gewesen und dies, wie man den Diagramm entnehmen kann, über gut 3 Sekunden.
Wie man den Diagramm entnehmen kann, hat die "Bremswirkung" der unteren Strukturen erst bei etwa 3s eingesetzt. Allerdings war an diesem Punkt die bewegte Masse auch nur noch recht klein.
Also der Physiklehrer sollte nochmals über seine Schulbücher gehen er hat da zu viel vereinfacht
Wie Lesch immer sagt: Angenommen die Kuh ist eine Kugel....
Damit kann man zwar rechnen, aber die Kuh weiss das nicht und verhält sich anders als berechnet.
MfG Peter(TOO)
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