Hallo Mario,

Zum WTC:
Die Berechnungen und Simulationen basieren auf den Plänen.
Wer weiss ob wirklich das verbaut wurde, was in den Plänen angeben wurde?

Und ob alles den Vorgaben entsprechend zusammengebaut wurde?
Wenn z.B. Bolzen mit einem zu hohen Drehmoment angezogen werden sind sie überdehnt und die Statik ist im Grenzbereich anders.

Bei einem einfachen Gebäude malt zuerst ein Architekt das Gebäude, macht die Raumaufteilung und legt viele künstlerische Details des Aussehens fest.
Dann muss der Statiker sehen, wie er das hin bekommt.
Zuerst einmal legt der die Bodenbelastung fest, für normale Wohn- und Büroräume sind das um die 250kg/m2, Bei technisch genutzten Räumen (z.B. Sanitär/Heizung) kann das auch mehr sein (unter anderem sind die deshalb auch immer im Keller, ist einfacher zu rechnen).
Oben ist dann noch das Dach, mit Schneelast usw.
Dann muss man vom Dach her rechnen, was an Kräften auftreten kann und man setzt dann jedes Stockwerk darunter, mit der Last der vorigen Berechnungen.
Dabei muss man bei den Kräften auch die Tragkonstruktion, bzw. deren Masse, der darüber liegenden Stockwerke betrachten.
Irgendwie muss es dann der Statiker auch noch hinbekommen, die Vorgaben des Architekten einzuhalten, der will es meist recht luftig und der Statiker hätte es gerne Massiv!
Windlasten und Erdbeben habe ich jetzt mal weg gelassen.

Auf die ganzen Berechnungen kommen dann noch Sicherheitszuschläge oben drauf.

So, nun haben wir ganz viele Daten, welche belegen sollen, dass das Gebäude hält.
Bei den ganzen obigen Berechnung sind auch Schätzwerte dabei und Zwischenwerte werden entsprechend grosszügig gerundet, dann liegt man auf der sicheren Seite.

Was aber dabei nicht berechnet und belegt wird, ist wann das Gebäude zusammenfällt!
Aber diese Daten werden in der Simulation nun verwendet!

Gerade Sprengmeister wissen dies. Trotz aller vorhanden Pläne birgt jedes Gebäude Überraschungen und jede Sprengung ist eine Zitterpartie, weil keiner weiss ob des Gebäude nicht doch stabiler gebaut wurde, als in den Plänen vorgesehen. Aber es kann auch weniger stabil sein, als in den Plänen vorgesehen.


Praktisch kann ich auch keine Decke mit 250kg/m2 Tragkraft bauen. Der Wert stimmt in der Zimmermitte, aber in den Zimmerecken ist sie wesentlich höher, da kann man dann auch gefahrlos das 800L-Aquarim aufstellen.


Und noch zur Geschichte mit dem Thermit:
Die Grundmischung besteht aus Eisenoxid (auch bekannt als Rost) und Aluminium.
Wo Eisen ist, ist meist auch Rost zu finden und Eisen war reichlich vorhanden.
Und Aluminium ist das bevorzugte Material für Fasadenverkleidungen.

Barium wird hauptsächlich als Gettermaterial in Bildröhren verwendet, davon dürften auch ein paar im WTC gestanden haben, also grundsätzlich nicht erstaunlich, dass man Barium in den Trümmern nachweisen konnte.

Schwefel ist auch in vielen Materialien vorhanden, wie z.B. in vulkanisiertem Gummi enthält und die 2% Schwefel (Dichtungen, Bodenbeläge), aber auch Automatenstahl enthält Schwefel.

MfG Peter(TOO)