Im Prinzip darf man alles, wenn man damit niemanden gefährdet. Sobald man eine Schaltung oder eine Maschine in Umlauf bringt, muss dieser Schutz für Andere gewährleistet sein. Verkauft man eine Schaltung, muss dieses sogar abgesichert werden. Hier kommt nun die VDE, der TÜV und Co, ins Spiel und erteilt Zertifikate wie GS usw. Rechtlich läuft es einfach darauf hinaus, dass du als Hersteller für deine Produkte verantwortlich bist und garantieren musst, dass durch diese niemand zu Schaden kommt. Durch eine Prüfung kannst du - im Falle eines Falles - nachweisen, dass du alles Maßnahmen getroffen hast, um ein Gefährdung auszuschließen (siehe Normen des Gesetzgebers).

Auch als Student hast du eine Qualifizierung! Anders als Otto Jedermann, wird von einem Studenten erwartet, dass er z.B. ab dem Vordiplom gewisse technische Kenntnisse hat. So wurde z.B. bei mir allen Studenten nach dem Vordiplom bescheinigt, dass man eine "EUP" (elektrotechnisch unterwiesene Person) ist. Mit dem Diplom wird man dann zur Elektrofachkraft. Je nach Studienrichtung z.B. auch für Hochspannungsanlagen.

Aber Fachkraft ist nicht gleich Fachkraft, so darf ich auch mit einem Diplom in Elektrotechnik keine elektrischen Installationsarbeiten ausführen (z.B. im Hausbau), denn der Elektroinstallateur ist Ausbildungsberuf der Handwerkskammer und damit ein geschützter Beruf!

Zurück zur Frage: Für alles was man kommerziell vertreibt ist man als Hersteller verantwortlich und haftbar! Alle Zertifikate helfen dir, deinen Kopf zu retten, wenn etwas passiert (ansonsten droht Gefängnisstrafe für fahrlässige Körperverletzung). Ausnahmen sind "Bausätze", denn der Hersteller ist der Kunde selbst und nicht der Lieferant.