Da es gerade um Genauigkeit geht würde mich noch interessieren, ob der Wellenwiderstand bei einer weiteren Messung bestätigt wird:

Hierzu wird der Generator und das Oszilloskop mit einer einfachen Messleitung verbunden und das zu messende Kabel mit einer anderen Länge am Eingang des Oszilloskops angeschlossen. Die Längen sollten so gewählt werden dass mögliche Reflexionen vom Generator und von Ende des zu messenden Kabels nicht gleichzeitig am Oszilloskop auftreten. Ich kenne die Flankensteilheit und die Anstiegszeit des Oszilloskops nicht, aber auch für ein paar ns ist es mit ein paar Metern leicht zu machen.

Der Vorteil bei der Konfiguration ist, dass die Reflexion vom Ende des zu messenden Kabels zeitlich isoliert auftritt und so unabhängig vom Verzweigungsstück, von der Eingangskapazität des Oszilloskops oder anderen möglichen kleinen Fehlanpassungen gemessen werden kann. Vor allem wird beim Abschluss des zu messenden Kabels mit 50 Ohm auch nur die Reflexion, also der Fehler dargestellt.

(Ich fürchte, dass die Messung mit der Konfiguration zeigen könnte, dass der Wellenwiderstand des zu messenden Kabels sogar noch ein kleines Bisschen höher ist.)