Hallo Eisvoge,

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Hallo,
Jetzt bleibt aber noch die Frage warum die Große Spannungsquelle für die Motoren mit zwei Kondensatoren unterschiedlichen Typs und unterschiedlicher Größe versehen ist?
Wenn du mal einen einfachen Al-Elko nimmst, besteht der aus zwei Folien welche jeweils irgendwo mit einem Anschluss versehen sind und dann aufgewickelt wurden.
Nun wissen wir aber, dass eine aufgewickelter Draht eine Spule ist. Eine Spule hat aber die Eigenschaft mit zunehmender Frequenz einen höheren Widerstand zu haben (Impedanz).

Mit den Anschlussdrähten usw. ergibt sich also eine Ersatzschaltung für einen realen Kondensator, welche aus dem Kondensator, einem Widerstand und einer Drossel in Serie besteht.
Parallel zum ganzen liegt noch ein Widersand, weil kein Isolator so ganz ideal ist.

http://commons.wikimedia.org/wiki/Fi...i-07-02-08.svg

Das ist aber die selbe Schaltung, welche wir auch als Tiefpass kennen:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:LCR-Tiefpass.png

Wie gross die Werte für L und R sin hängt von der Bauart des Kondensators ab, bei einem Mehrschicht-Keramikkondensator sind diese Werte recht klein, im Verhältnis zu einem normalen Al-Elko.

Der kleine Kondensator ist dann für die HF-Spitzen zuständig, der kann wegen der kleinen Kapazität auch nur wenig Energie liefern, wenn eine Stromspitze auftritt.
Der parallele Elko, hat zwar eine grosse Kapazität, kann aber nur relativ langsam die Energie abgeben.
Kurz, die beiden teilen sich die Arbeit, der KerKo ist für die HF zuständig und der Elko liefert die grossen Stromspitzen.

Übrigens, das Serien-R erzeugt natürlich auch Verluste, welche in Wärme umgesetzt werden.
Deshalb wird bei Elkos auch der maximal zulässige Ripplestrom mit angegeben, bei Ladeelkos, meist für 50/60Hz, bzw. 100/120Hz.
Das ist auch der Grund wieso man oft mehrere Elkos parallel schaltet, anstatt einen einzelnen fetten zu verwenden. Die Rippleströme teilen sich dann auf und unerwünschte Serienimedanz wird, durch die Parallelschaltung auch noch kleiner.

Für Schaltnetzteile gibt es spezielle "low ESR" Elkos, welche für höhere Frequenzen, also kHz bis MHz, ausgelegt sind.

Bei einfachen Elkos, kann der ESR durchaus im ganzen Ohm-Bereich liegen.

MfG Peter(TOO)