Eine Leistungsregelung an einem einfachen ohmschen Widerstand kann man sicherlich auf diese Weise realisieren. Per PWM-duty cycle kann man die effektive Spannung an der Last beeinflussen und damit die veränderliche Eingangsspannung kompensieren.
Bei einem Gleichspannungsmotor bewirkt ein positiver Last- ( =Drehmoment-)Sprung vor allem ein Absinken der Drehzahl und damit auch der Gegen-EMK. Die resultierende Differenz zwischen Speisespannung und reduzierter Gegen-EMK wird durch die Komponente ( zusätzlicher Motorstrom * Innenwiderstand ) ausgeglichen: Der Motor produziert (proportional zum Ankerstrom) ein höheres Drehmoment.
Man kann nun ein elektrisches Modell des Motors mit Innenwiderstand und Generatorkonstante (oder wie das Ding heißt) bilden und aus der Akkuspannung, dem duty cycle und der Messung des Motorstroms auf die Drehzahl rückschließen. Theoretisch. Praktisch machen es die Profis mit aufwendigen und teuren Drehzahlgebern (Tacho oder Strichscheiben), die man lieber einsparen würde, wenn es denn machbar wäre.
Naja, es gibt schon was ähnliches, nämlich die I*R-Kompensation, die (auch analog realisierbar) genau das macht, was ich oben beschrieben habe. Aber das ist keine Drehzahlregelung, weil sie die Temperaturveränderlichkeit des Wicklungswiderstandes und andere Störeinflüsse nicht berücksichtigt. Damit lässt sich das Einknicken der Drehzahl bei Lastwechseln wohl spürbar mindern, z.B. bei einer Handbohmaschine ...
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