Eine Differenzbildung ist hier nicht zielführend, beim (klassischen) Kreuzspulmesswerk ist die Zeigerstellung abhängig vom Verhältnis der beiden Spulenströme.Da die Spannung der beiden Spulen gegengleich sind benötigst du einen Differenzverstärker
Beim real verbauten Kreuzspulmesswerk können wir annehmen, dass noch eine zusätzliche Rückstellkraft (magnetisch oder Feder) existiert. Auf die stationäre Zeigerstellung wirken also mindestens mal 3 Kräfte ein (die beiden aus den Spulenströmen resultierenden und die Rückstellkraft).
Ein möglicherweise gangbarer Weg wäre:
1. Vermessen der eingebauten Meßwerke: Welche Anzeige bekommt man bei welchen Kombinationen von Spulenströmen?
2. Mathematische Modellierung, also Aufstellen einer Rechenvorschrift, die aus den Spulenströmen die Zeigerstellung rechnet
3. Implementation des Rechenmodells in einen MC, Einlesen der Ströme per ADC, Ausgabe für Schrittmotor an Ports (evt. mit zusätzlichem Treiber)
4. Zusätzliche Sensorik für Nullpunktsreferenz und entsprechende Initialisierungsschleife für den Einschaltvorgang
Ob das dann auch so geht ist zweifelhaft, weil das existierende Kreuzspulmeßwerk vermutlich mit PWM getrieben wird und man die tatsächlichen Ströme nur messen kann, wenn man das alte Meßwerk drin läßt (reelle Spulen sind komplexe, nichtlineare Widerstände).
Ich würde eher abraten. Falls man an die originalen Sensordaten herankommt ist das wahrscheinlich eher durchzuführen. Bei älteren Fahrzeugen sind die oft ins Kombiinstrument geführt, bei neueren im CAN-Bus zu finden. Gibt es einen Stromlaufplan zum Fahrzeug?
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