Mit LTSpice 4.18y
Hi,
ich habe mal ein paar Versuche gemacht und finde diese Grundschaltung ganz gut um etwas mit den Werten zu spielen.
Die Pulse würde ich dann später mit einen MC erzeugen da der ja sowieso auf der Platine soll.
Mit den Werten an der Induktivität, Frequenz und Widerstand lassen sich ganz gut die optimalen Bedingungen einstellen.
Ich habe die Schaltung auch mal auf dem Steckbrett getestet. Ich kam bei einem Widerstand von 10Ohm auf ca. 160V.
Allerdings muss der Widerstand auf mind. 30Ohm erhöht werden da sonst die ISP des Attiny nicht mehr funktioniert.
Dabei kommt man noch auf ca. 140V bei 5V Eingangsspannung.
Soweit so gut, um auf die benötigten 360-440V zu kommen, hätte ich an eine nachfolgende Ladungspumpe gedacht.
Das Ganze wollte aber bisher noch nicht ganz klappen, aber ich bin noch dran.
mfG
Mario
360-440V klingt nach einem SBM-20 Zählrohr oder etwas ähnlichem. Da ist halt die Frage, wie "steif" deine HV sein soll: Im Datenblatt des Zählrohrs findet man fast immer einen "Recommended Anode Resistor (meg ohm)", bei der SBM-20 sind das 5.1MOhm. Um die volle Impulsrate des Zählrohrs ausnutzen zu können (dort bei 1400µSv/h (!) angegeben), könnte man vereinfacht annehmen, dass die 400V über den Widerstand nach Masse kurzgeschlossen sind, es fliessen dann etwa 80µA. Diesen Strom muss deine HV hergeben, wenn du das Zählrohr voll auslasten wolltest. Man kommt dann vermutlich nicht mehr gut um eine Regelung der Hochspannung herum - dein Ansatz ist ja ungeregelt.
Im Datenblatt des SOEKS Zählers ist angegeben, dass Messungen bis 1000µSv/h möglich sind, das ist schon ganz beachtlich für das kleine Ding.
Für den normalen Alltagsgebrauch im Bereich der Hintergrundstrahlung kommt man gut mit viel weniger Impulsen pro Zeiteinheit hin und benötigt dann nur viel kleinere Ströme, kann also ganz andere Ansätze für die Schaltung wählen. Im Radex1503 zB wird (wie ich inzwischen herausgefunden habe) ein Trafo verwendet, laut Bedienungsanleitung kann er dafür nur bis 10µSv/h messen, Faktor 100 weniger als der SOEKS (soweit der Hersteller da nicht ein bisschen schummelt). Dafür halten initial volle Batterien im Dauerbetrieb stolze 22 Tage (soweit wiederum der Hersteller da nicht ein bisschen schummelt).
Man wird sich also erst mal überlegen müssen, welche Anforderungen man an die Schaltung stellt.
Ich habe in den letzten Tagen mal die oben erwähnte "Lisson" Schaltung aus dem µC.net auf dem Steckbrett aufgebaut. Mit meinen Bauteilen muss man allerdings mit der Versorgungsspannung auf über 12V hochgehen, um die Schaltung voll auszureizen. Man kann dann aber wirklich einen 5MOhm Widerstand nach Masse kurzschliessen, ohne dass die 400V nennenswert einbrechen. Weitere schöne Sache an der Schaltung: Ohne Last geht der Stromverbrauch auf unter 1mA zurück (max. belastet sinds etwa 20mA).
Als Schalttransistor habe ich einen MPSA42 benutzt, das ist recht grenzwertig, hat aber ein paar Stunden Dauerbetrieb gut weggesteckt.
Grüße von der Katze
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