Ja genau. Es ist aber auch so, dass bei so einem Permeabilitätsverhältnis von unendlich:1 das H-Feld im Kern verschwindet und im Außenraum von der Permeabilität des Mediums, solange sie sehr viel kleiner als die des Kerns bleibt, unabhängig ist.
Also das H-Feld außen ist vom Medium unabhängig, der magnetische Fluß im Kern und außen gleich. H-Feld kann man aus dem Strom berechnen und die Flußdichte über die Induktionsspannung messen. Mit B=mu*H kriegt man damit die Permeabilität des Mediums raus.
Wenn die Permeabilität des Kerns nicht in jedem Fall sehr viel größer als die des Mediums bleibt, dann verändert das Medium nicht nur die Flußdichte, sondern auch die Verteilung des H-Felds, und man ist aufgeschmissen. Mit steigender Permeabilität nimmt das H-Feld im Kern zu und im Medium ab. Ich kann dann zwar die Induktionsspannung messen und daraus die Flußdichte bestimmen. Das sagt mir aber nicht ohne weiteres wie groß die Permeabilität ist, weil ich nicht weiß wie groß das H-Feld ist.
Wenns ganz blöd hergeht, gleichen sich diese beiden Effekte aus
Ich will gar nicht behaupten, dass ich das ganz verstehe, aber ich hab mich in einer (erfolglosen) Diplomarbeit mal mit einem ähnlichen Problem beschäftigt.
Das wichtigste um sich den Feldverlauf vorzustellen ist das Ampere'sche Gesetz (Wegintegral des H-Felds entlang jeder geschlossenen Kurve ist konstant) und die Grenzflächenbedingungen (senkrechtes B-Feld und tangentiales H-Feld beim Übergang zwischen 2 Medien stetig), und natürlich B=mu*H.
Lesezeichen