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Thema: Ferritring anstatt Ferritstab

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Zitat Zitat von Kampi Beitrag anzeigen
    Doofe Frage meinerseits....
    Wenn der Ferritstab nur zum "verlängern" des Magnetfeldes dient (und nicht zur Verstärkung wie irrtümlich von mir angenommen), würde eine stumpfe Eisenstange nicht dasselbe bewirken?
    Oder was spricht für Ferrit als Kern?
    Prinzipiell schon, aber nicht ganz. Die Permeabilität von Ferrit ist groß genug, dass man sie im Vergleich zu der von Luft näherungsweise als unendlich annehmen kann. Das ergibt besonders einfache Zusammenhänge: das H-Feld wird vollständig aus dem Kern verdrängt und der Verlauf ist am Übergang Kern-Luft senkrecht zur Grenzfläche.

    Wenn man jetzt Eisen mit einer Permeabilität von vielleicht <100 statt den ~2000 vom Ferrit nimmt, dann sind die Zusammenhänge weit komplizierter, bzw die Abweichung von der Näherungsannahme (mu ~ unendlich) größer. Und auch nicht unbedingt auf vorhersagbare Weise, weil man den Weg im Inneren der Spule nicht mehr einfach vernachlässigen kann.

    Zumindest wirds weniger effizient, weil die investierte Energie nicht vollständig fürs Erzeugen des magnetischen Feldes im Außenraum verwendet wird.
    Geändert von ichbinsisyphos (08.04.2013 um 09:41 Uhr)

  2. #2
    Moderator Robotik Einstein Avatar von Kampi
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    Ok danke für die Antwort.
    Sprich je höher die Permeabilität ist desto besser wird das magnetische Feld durch den Körper geleitet.
    Schaut ruhig mal auf meiner Homepage vorbei :
    http://kampis-elektroecke.de

    Oder folge mir auf Google+:
    Daniel Kampert

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    Gruß
    Daniel

  3. #3
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    Zitat Zitat von Kampi Beitrag anzeigen
    Ok danke für die Antwort.
    Sprich je höher die Permeabilität ist desto besser wird das magnetische Feld durch den Körper geleitet.
    Ja genau. Es ist aber auch so, dass bei so einem Permeabilitätsverhältnis von unendlich:1 das H-Feld im Kern verschwindet und im Außenraum von der Permeabilität des Mediums, solange sie sehr viel kleiner als die des Kerns bleibt, unabhängig ist.

    Also das H-Feld außen ist vom Medium unabhängig, der magnetische Fluß im Kern und außen gleich. H-Feld kann man aus dem Strom berechnen und die Flußdichte über die Induktionsspannung messen. Mit B=mu*H kriegt man damit die Permeabilität des Mediums raus.

    Wenn die Permeabilität des Kerns nicht in jedem Fall sehr viel größer als die des Mediums bleibt, dann verändert das Medium nicht nur die Flußdichte, sondern auch die Verteilung des H-Felds, und man ist aufgeschmissen. Mit steigender Permeabilität nimmt das H-Feld im Kern zu und im Medium ab. Ich kann dann zwar die Induktionsspannung messen und daraus die Flußdichte bestimmen. Das sagt mir aber nicht ohne weiteres wie groß die Permeabilität ist, weil ich nicht weiß wie groß das H-Feld ist.
    Wenns ganz blöd hergeht, gleichen sich diese beiden Effekte aus

    Ich will gar nicht behaupten, dass ich das ganz verstehe, aber ich hab mich in einer (erfolglosen) Diplomarbeit mal mit einem ähnlichen Problem beschäftigt.
    Das wichtigste um sich den Feldverlauf vorzustellen ist das Ampere'sche Gesetz (Wegintegral des H-Felds entlang jeder geschlossenen Kurve ist konstant) und die Grenzflächenbedingungen (senkrechtes B-Feld und tangentiales H-Feld beim Übergang zwischen 2 Medien stetig), und natürlich B=mu*H.
    Geändert von ichbinsisyphos (08.04.2013 um 11:31 Uhr)

  4. #4
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    Es ist noch für verschiedene Wirkungsweise eines Metalldetektors abhängig (single Oszillator bzw. Sender + Empfänger, Metallart, durchdringendes Medium, usw.). Allgemein wird nur Änderung des Streufeldes um die sendende Spule registriert.
    MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!

  5. #5
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    Zitat Zitat von PICture Beitrag anzeigen
    Es ist noch für verschiedene Wirkungsweise eines Metalldetektors abhängig (single Oszillator bzw. Sender + Empfänger, Metallart, durchdringendes Medium, usw.). Allgemein wird nur Änderung des Streufeldes um die sendende Spule registriert.
    Das ist ein interessanter Punkt. Was ich geschrieben habe gilt für ferromagnetische Metalle. Welche subtilen Unterschiede es bei nichtmagnetischen Metallen gibt, überblicke ich grad nicht. Vom Prinzip her werden in diesen Materialen Wirbelströme induziert, die mit dem Erregerfeld wechselwirken.

  6. #6
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    Ja, genau !

    Von mir vor zig Jahren für Freunde-Schatzsucher gebastelter Metaldetektor hat auf dem Prinzip Sender-Empfänger bei 5kHz gearbeitet und konnte 1 DM (Messing ? ) Münze aus über 1 m Abstand von Spulen aufspüren.
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  7. #7
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    Natürlich wird eine grosse Freiluftspule(Ring) besser sein als wie das mit Ferritstab, doch wer will solch ein Riesentrumm schon mitschleppen, als handwerker bestimmt keiner, wenns um das Bohren oder Nichtbohren in eine Wand oder so geht...bei der Schatzsuche im Freien ist das schon was anderes, da rennen einige mit solche ein "Spinnennetz" am Besenstiel umher..

    OL

    - - - Aktualisiert - - -

    Natürlich wird eine grosse Freiluftspule(Ring) besser sein als wie das mit Ferritstab, doch wer will solch ein Riesentrumm schon mitschleppen, als handwerker bestimmt keiner, wenns um das Bohren oder Nichtbohren in eine Wand oder so geht...bei der Schatzsuche im Freien ist das schon was anderes, da rennen einige mit solche ein "Spinnennetz" am Besenstiel umher..

    OL
    ich habe das Editieren/Löschen satt, ich lass der Forensoftware mal ihren Willen...
    Arduinos, STK-500(AVR), EasyPIC-40, PICKIT 3 & MPLABX-IDE , Linux Mint

  8. #8
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    Hallo!

    Die Empfindligkeit eines Metaldetektors ist um so grösser, je grösser der Durchmesser der Spulen und niedriger die Frequenz des Generators ist. Bester von mir gebastelter Metaldetektor hatte Luftspulen (also ohne Kern) Ø >30 cm und Frequenz 5 kHz.
    MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!

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